Bis spätestens 2024 muss die Gemeinde Wald auf der Sammelkläranlage eine Fällmitteldosierungsanlage einrichten, um den gesetzlich vorgegebenen Phosphor-Parameter einhalten zu können. Aus Umweltschutzgründen wird zur Reduzierung von Salzen in den Vorfluter die Installation einer Online-Phosphat-Messung erforderlich.

80 Prozent Zuschuss vom Land

Im August wurde die Maßnahme mit dem Ingenieurbüro SAH Ingenieure ausgeschrieben. Bei der Antragstellung des Förderantrags im September 2021 war das Ingenieurbüro von zuwendungsfähigen Kosten von 300 450 Euro ausgegangen. Die zuwendungsfähigen Kosten werden vom Land mit 80 Prozent bezuschusst. Laut Förderbescheid erhält die Gemeinde derzeit einen Zuschuss von 240 400 Euro für diese Maßnahme. Der Eigenanteil der Gemeinde lag somit bei 60 050 Euro und wurde im Haushalt 2022 eingestellt.

Nur ein Angebot bei Ausschreibung erhalten

Für die Roh- und Tiefbauarbeiten und die anlagen- und elektrotechnische Ausrüstung ging jeweils nur ein Angebot ein. Gemäß dem zwischenzeitlich vorliegenden Ausschreibungsergebnis liegen die zuwendungsfähigen Kosten jetzt bei rund 492 057 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von rund 63 Prozent. Diese Steigerung beruht zum einen auf großen Preissprüngen im Bereich Kunststoff für Tank, Rohre und der Elektrotechnik. Zum anderen ist sie bedingt durch die Corona- und Ukraine-Krise, aber auch an den vollen Auftragsbüchern der Fachfirmen und den Lieferzeiten.

Winkelstützmauer soll den Hang sichern

Da der Silobehälter nahe des Belebungsbeckens aufgestellt werden soll, muss dort eine Winkelstützmauer zur Hangsicherung gebaut werden. Das macht eine teilweise Erneuerung der Zaunanlage erforderlich. Aufgrund des geringen Abstands zur Straße fordert die Straßenverkehrsbehörde die Installation einer Schutzleitplanke von der Abfahrt Reischacher Straße zur Ochsengasse bis zur Einmündung des Recyclinghofs auf Kosten der Gemeinde. Bürgermeister Joachim Grüner nahm den Einwand von Heike Fox (UL) zu den Kostensteigerungen auf. Die Anbieter sollen Angaben zum sprunghaften Anstieg der einzelnen Positionen machen, sagte Grüner.

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Michael Riegger (CDU) plädierte dafür, neu auszuschreiben. Dem setzte Hauptamtsleiter Michael Wenzler entgegen, dass dann der durch den Förderbescheid vorgegebene Fertigstellungstermin 30. September nicht eingehalten werden könne. Mit einer Gegenstimme durch Michael Riegger stimmte der Rat der Vergabe der Roh- und Tiefbauarbeiten sowie der anlagen- und elektrotechnischen Ausrüstung zu. Die Verwaltung hat beim Landratsamt einen Erhöhungsantrag für die Mehrkosten gestellt und rechnet mit einem Zuschuss von 153 000 Euro.