Krokodil- oder Orcabesitzer aufgepasst: In Friedrichshafen müssen gefährliche Haustiere jetzt gemeldet werden Video: Katja Neitemeier, Julia Werner

Ihr habt einen Bären, ein Krokodil oder einen Killerwal zu Hause und lebt in Friedrichshafen? Dann ist dieses Video für euch.

Seit dem 1. Juli gilt dort eine neue Polizeiverordnung

Diese Polizeiverordnung schreibt vor, dass man gefährliche Haustiere bei der Stadt melden muss. Aber welche Tiere gelten laut Stadtverwaltung als gefährlich? Die entsprechende Liste ist drei Seiten lang. Sie reicht von Säugetieren bis zu Reptilien, Fischen und Vögeln. Mit dabei unter anderem: Elefant, Großbär, Nashorn oder auch Killerwal. Die Liste hat die Stadt übrigens nicht selbst erstellt, sondern aus Kommunen in Bayern übernommen. Für Besitzer solcher Tiere heißt das: Ihr müsst das „unverzüglich“ der Ortspolizeibehörde melden.

Wie viele gefährliche Tiere derzeit in Friedrichshafen gehalten werden, sei nicht schätzbar, so die Pressestelle des Rathauses. Ob und wie oft solche Tiere bisher ausgebüxt sind, könne man ebenfalls nicht sagen. Vor fast zehn Jahren stromerte ein Serval durch Friedrichshafen. Auch eine Schnappschildkröte ist schon mal im Raum Friedrichshafen entlaufen. Weitere Fälle sind nicht bekannt.

Exotische Haustiere sind in Deutschland erlaubt

Man kann es sich zwar nur schwer vorstellen, aber es ist nicht verboten, ein Walross oder eine Hyäne als Haustier zu halten. Eine einheitliche Regelung für die Haltung von Wildtieren gibt es in Deutschland nicht. In Baden-Württemberg sei das im Vergleich mit vielen anderen Bundesländern eher liberal geregelt, so die Stadtverwaltung Friedrichshafen. Anderswo müssen die Halter zum Beispiel nachweisen, dass sie mit den Tieren umgehen können.