Sabine Naiemi

An der Grund- und Werkrealschule (GWRS) und der Realschule am Salinensee (RSAS) wird gerade mit Hochdruck der Unterrichtsbeginn ab 4. Mai vorbereitet. Der Start gilt zunächst für die neunten und zehnten Klassen. Vorschriften und entsprechende Einteilung der Schüler erfordern hohen logistischen Aufwand.

An der Realschule am Salinensee geht für 200 Schüler wieder der Unterricht los.
An der Realschule am Salinensee geht für 200 Schüler wieder der Unterricht los.

200 Schüler beginnen Unterricht

„Wir sind gerade dabei zu organisieren, dass die Hygiene- ud Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden können“, erklärt Rektorin Stephanie Martin dem SÜDKURIER am Telefon. Die Wiederaufnahme des Unterrichts betrifft die neunten und zehnten Klassen, die dieses Jahr und nächstes Jahr ihre Prüfungen ablegen sowie die Neuntklässler, die ihren Hauptschulabschluss dieses Jahr an der RSAS machen. Das sind 200 Schüler. 120 Schüler der neunten Klassen, 80 Schüler der zehnten Klassen.

„Es wird so sein, dass die zehnten Klassen komplett im Neubau untergebracht sind. Die Neuntklässler werden im Altbau sein, so dass alles getrennt ist.“ Zehn oder zwölf Schüler werden es höchstens pro Zimmer sein. Mit dem Maßstab sei genau die Größe der Zimmer ausgemessen worden. Der Hausmeister möbliert entsprechend, damit der Sicherheitsabstand eingehalten ist.

„Die Gruppen bleiben konstant egal bei welchem Fach“, erklärt Stephanie Martin weiter. Momentan sei man bei der Abklärung, welche Lehrer und wie eingesetzt werden, also in der Präsenzzeit und im Fernlernunterricht. Parallel zu dem ganzen läuft nämlich der Fernlernunterricht für die Kinder zu Hause. Alle seien auf der inzwischen eingerichteten digitalen Plattform angemeldet.

Durch die Aufteilung sei im Endeffekt die ganze Schule belegt. Die großen Pausen finden gruppenweise und individuell geregelt statt. Parallel dazu laufe die Notfallgruppe im Ganztagsraum. Da hier die Bedingungen erweitert wurden, gehe sie ab kommendem Montag von ein paar Schülern mehr aus, so Martin. Sie bittet außerdem um Beachtung, dass die Schüler möglichst nicht mit dem Bus kommen, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Die Grund- und Werkrealschule (GWRS) in Bad Dürrheim, hier ein Archivbild vom März 2020 kurz nach der Evakuierung aller Schüler, ...
Die Grund- und Werkrealschule (GWRS) in Bad Dürrheim, hier ein Archivbild vom März 2020 kurz nach der Evakuierung aller Schüler, aufgrund einer gemeldeten potenziellen Corona-Infektion, hat über 400 Schüler. | Bild: Hans-Juergen Goetz

45 Schüler starten an GWRS

Die Aufteilung der Schüler sei platzmäßig kein Problem, erklärt Konrektorin Stephanie Schweizer, die mit der Organisation des Unterrichtsstarts schwer beschäftigt ist. Auch an der GWRS beginnt der Unterricht zunächst für die Klasse neun und zehn.

Der erste Schritt sei die Planung und Umsetzung der Hygienemaßnahmen gewesen. „Da ging es um solche Fragen wie: Haben wir genug Desinfektionsmittel und genug Papiertücher? Ist überall in den Klassenzimmern Seife? Wie lassen wir die Klassen kommen?“, erklärt Schweizer. Das werde gestaffelt erfolgen, es solle ja schließlich keine Pulkbildung vor der Schule geben.

„Die beiden Klassen werden in vier Lerngruppen unterteilt“, so die Konrektorin. Jeder Schüler erhält einen namentlich zugewiesenen Tisch. Alles wird täglich desinfiziert. Um den bestmöglichen Unterricht zu gewährleisten, werden die Hauptfächer von Lehrern unterrichtet, die schon einmal in diesen Fächern eine Abschlussprüfung begleitet haben, pro Fach ein Fachlehrer und ein Lehrer zur Unterstützung. Eine logistische Herausforderung. Weiter ging es darum, dass die benutzten Räume medial gut ausgestattet sind und nebeneinander liegen, damit sich die Lehrer untereinander austauschen können. Die Pausenregelung gestalte sich durch die zwei großen, räumlich voneinander getrennten Pausenhöfe relativ einfach. Im rotierenden System werden jeweils zwei Gruppen im Freien und zwei im Klassenzimmer sein. Der Unterricht ist von der ersten bis zur fünften Stunde geplant.

Es gehe jetzt einfach nochmal darum, den Schülern für die Prüfungen Sicherheit zu vermitteln, ihre Fragen zu klären und weiter zu üben. „Vor dem Lockdown waren wir mit den Prüfungsvorbereitungen soweit vorangeschritten, dass wir hätten starten können“, erklärt Stephanie Schweizer. Jetzt gehe es darum, die Schüler weiter bestmöglich auf die Prüfungen vorzubereiten.

Die schriftlichen Prüfungen für den Werkrealschulabschluss der zehnten Klasse finden ab 20. Mai statt und dauern bis 27. Mai. Die Klasse neun hat ihre Abschlussprüfungen vom 16. Juni bis 22. Juni.