Bad Dürrheim Aktuell sind die eine Million Liter Wasser im Hallenbad Minara abgelassen. Nach der Grundreinigung ist das Bad ab dem 13. Mai wieder geöffnet.
„Das Ablassen des Wassers ist über Nacht passiert“, berichtet Bereichsleiter Stefan Becker. Danach ist das Reinigungsteam angerückt. Die Anlage wird auch im Außenbereich für die Sommersaison attraktiv gemachen. „Wir reinigen alles mit eigenem Personal, wofür zusätzlich Mitarbeiter des Solemarteams eingesetzt sind“, so der Minara-Chef.
Wo einst das Außenbecken in heißen Tagen für Abkühlung sorgte, lockt mittlerweile eine Wasser-Spielelandschaft besonders Familien mit Kleinkindern an. „Hier können sie unbeschwert plantschen oder im angrenzenden Sandbereich ihre Burgen bauen“, wirbt Kur- und Bäder Geschäftsführer Markus Spettel. Das Bad wurde 1980 gebaut und 2019 für 8,9 Millionen saniert. Um die Sanierungskosten und weitere Betriebskosten zu senken, fiel die Entscheidung zur Schließung des Außenbeckens. Derweil bietet die Möglichkeit der Öffnung der Glasfront hin zum Spielbereich über 13 Meter eine angenehme Frischluftvariante.
Nach der Grundreinigung braucht es wieder zwei Tage, um das Becken zu füllen. Weitere zwei Tage braucht man zum Aufheizen. Die Wassertemperatur liegt im Hallenbad bei konstanten 28 Grad und im Kinderbecken sind es sogar 32 Grad. „Seit das Wasser vom neuen Wasserwerk kommt, muss der PH-Wert angehoben werden. Die Entkalkungsanlage musste neu ausgerichtet werden“, werden von Stefan Becker die technischen Details erklärt.
Die Preisanpassung aufgrund steigender Energiekosten und der Anhebung des Wasserpreises erfolgt wie jedes Jahr erst im Oktober. Aktuell können Erwachsene für 5,50 Euro und Kinder- und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren für 3,50 Euro das Bad ganztägig nutzen. Das jährliche Defizit von 900.000 Euro wird von der Stadt gedeckt. „Dass Bäder ein Zuschussbetrieb sind, war dem damaligen Gemeinderat mit der Befürwortung des Weiterbetriebes bekannt“, meint Spettel, der dafür plädiert, das Bad aufzuwerten. Ein Beispiel ist der Außenkiosk, der im letzten Jahr neugestaltet wurde. Der Kiosk wird seit drei Jahren von Daniel Reisinger an Schönwettertagen betrieben. Er bietet alles, was ein Freibadherz begehrt. Gleichzeitig betreibt Reisinger auch den Kiosk am Hindenburgpark.
Auf der großen Liegewiese ist genügen Platz und zwei Grillstellen ermöglichen sogar, mit mitgebrachtem Holz Köstlichkeiten für den Gaumen selbst zuzubereiten. An Regentagen stehen Verkaufsautomaten zur Verfügung.
Neben der 46 Meter langen Außenrutsche ist der Fünf-Meter-Springturm eine schöne Sache und ein Alleinstellungsmerkmal, betont Stefan Becker. Er weiß, dass das Freibad vermisst wird. Man versuche, dies mit einem besonderen Ferienprogramm auszugleichen. So gibt es im Sommer montags immer die Minidisco mit Luftballontieren, dienstags den Arschbomben-Wettbewerb, mittwochs das Beachvolleyballspektakel, donnerstags den Wasserball im Flachwasser und freitags kann man sich kostenlos das Schwimmbadabzeichen abnehmen lassen. Wer im Zeugnis im Sport die Bestnote eins vorzeigen kann, erhält einen freien Eintritt.
Am 27. und 28. Juni lockt das Open-Air-Kino, am 31. Juli gibt es eine Gratiskinderwurst, am 3. August wird Schaum eingelassen und am 17. August sowie am 7. September kann man Marshmallows vom Grill genießen. Grillen und entspannen heißt es am 23. und 30. August. Für den Abschluss steht am 13. und 14. September die Hüpfburg, bei Partymusik kann ein Hindernisparcours durchlaufen werden.