Herr Band, Sie waren davor schon einer der beiden stellvertretenden Kommandanten, was war anders, als die Mitglieder Sie im November 2015 zum neuen Kommandanten gewählt hatten?

Als stellvertretender Kommandant hatte ich schon einiges miterlebt, aber wie die Verwaltung und die Kommunalpolitik funktionieren, bekommt man als Stellvertreter weniger mit wie jetzt als Verantwortlicher für die gesamte Blumberger Feuerwehr mit allen Abteilungen.

Wie hat sich die Blumberg Feuerwehr mit ihren neun Abteilungen seither entwickelt?

Die Entwicklung geht ständig weiter. Wir passen uns den jeweiligen neuen Herausforderungen wie der Tagesverfügbarkeit an. Der Zusammenhalt der Abteilungen und vor allem die Zusammenarbeit klappen sehr gut. Das ist wichtig, auch im Hinblick auf die weiter steigenden Einsatzzahlen, die voriges Jahr bei 118 Einsätzen lag. Dieses Jahr hatten wir bereits am Freitag voriger Woche (3. August) unseren 100. Einsatz.

Welche größeren Einsätze hatten Sie als Kommandant mit ihrem Team zu meistern?

Es waren einige Einsätze, angefangen von schweren Verkehrsunfällen wie auf der B 413 bei Fützen mit eingeklemmten Personen, größere Unwetterlagen bis hin zu Evakuierungen nach einem Gasunfall in einem Gebäude der Kernstadt. Drei Einsätze die mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden sind die beiden großen Gefahrguteinsätze bei der Firma Hartchrom Kreuz und die grenzübergreifende Überlandhilfe beim Sägewerkbrand in Merishausen.

Ein zentrales Instrument für die Entwicklung der Wehr ist der Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt und den Gemeinderat. Wer wirkt dabei alles mit?

Hier sind viele Köpfe gefragt mit denen ich mich unterhalte und abstimme, von den Abteilungskommandanten über die Stadtverwaltung mit Bürgermeister Markus Keller bis hin zu unserem Kreisbrandmeister Florian Vetter und natürlich meinen beiden Stellvertretern.

Die Feuerwehr braucht ihre Gebäude, Fahrzeuge und ihre Ausrüstung. Was hat sich bei den Gebäuden seit Ende 2015 getan, was sind die nächsten Planungen?

Die größte Maßnahme bisher war die Sanierung des Feuerwehrhauses in der Kernstadt. In Riedöschingen, Hondingen und Epfenhofen konnten wir die Hallentore erneuern. Das derzeitige Hauptaugenmerk mit oberster Priorität liegt beim Feuerwehrgerätehaus Achdorf. Wenn dieses Projekt begonnen ist, werden wir wieder in Gespräche für das Feuerwehrgerätehaus in Fützen einsteigen.

Was hat sich bei den Fahrzeugen getan, was folgt hier als nächstes?

Bei den Fahrzeugen konnten wir vor zwei Jahren ein Löschfahrzeug (LF 20 Kats) in Blumberg stationieren. In Riedböhringen kam letztes Jahr ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), das allradbetriebeneTragkraftspitzen-Fahrzeug mit Wassertank (TFS-W) für die Abteilung Riedöschingen ist bestellt und befindet sich zurzeit im Aufbau, ebenso ein Mannschaftstransportwagen (MTW), der in Fützen stationiert wird. Zuletzt läuft gerade die Ausschreibung eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF 20) als Ersatz für ein jetzt 27 Jahre altes Löschfahrzeug in Blumberg.

Wie ist die Zusammenarbeit mit ihren Stellvertretern Peter Frey und Norbert Rösch? Wer entscheidet, wer welche Termine besetzt?

Unsere Zusammenarbeit läuft reibungslos und hervorragend. Die Entscheidungen, wer welche Termine besetzt, treffen wir in Abstimmung gemeinsam. Ich versuche die meisten Termine selbst wahrzunehmen, was natürlich nicht immer gelingt.

Haben Sie für die zweite Hälfte dieser Amtsperiode ein besonderes Anliegen?

Ja, das habe ich! Ich wünsche mir weiterhin eine so gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Organisationen, der Verwaltung und die Unterstützung innerhalb der Feuerwehr, die ich bisher erfahren habe