Wer auf der Bundesstraße 27 über den Grenzübergang Blumberg-Neuhaus in die Schweiz einreist, kann in Neuhaus in der Regel durchfahren. Am 12. Dezember 2008 wurden die deutschen Grenzkontrollen zur Schweiz als Schengen-Außengrenze abgeschafft. An der Schweizer Grenzstelle in Bargen kontrollieren nach wie vor eidgenössische Zollbeamte den Einreiseverkehr in den Kanton Schaffhausen. Der Ausreiseverkehr Richtung Deutschland kann dagegen die Grenzstelle Bargen in aller Regel ohne Kontrolle passieren.
Auf den ersten Blick sieht das eher lax aus und beunruhigt viele Bürger durchaus nachvollziehbar, ganz besonders in Zeiten von Flüchtlingswellen. Doch die Aufgabe der permanenten Präsenz der Bundespolizei an den deutschen Übergängen bedeutet für die Bevölkerung nicht weniger Sicherheit und mehr illegale Einwanderer. Schon vor rund 20 Jahren, als die Bundespolizei in Blumberg-Neuhaus noch von Thomas Mandl geleitet wurde, hatte die Bundespolizei mit mobilen Kontrollen im Hinterland begonnen.
Schon seit 20 Jahren mobile Kontrollen
So konnten auch diejenigen Verkehrsteilnehmer sich nicht sicher sein, die über die grüne Grenze oder kleine, unbewachte Grenzübergänge wie beim Schweizer Löwen-Schlauch Richtung Tengen-Wiechs nach Deutschland einreisten, ob sie nicht doch noch in eine Kontrolle gerieten. Was damals begann, zum Teil auch schon in Kooperation mit dem Schweizer Zoll, wurde seither weiter entwickelt. Bestes Beispiel ist die Hubschraubersprungfahndung am Mittwoch, als erstmals ein Schweizer Hubschrauber bei einer deutsch-schweizerischen Fahndungsaktion offiziell auf deutschem Boden landen durfte.
Operation am Boden und in der Luft
Ausgerüstet mit Wärmebildkameras, operieren deutsche Bundespolizisten und eidgenössische Zollbeamte gemeinsam am Boden und in der Luft und können so schnell und mit einer hohen Schlagkraft agieren. 712 polizeiliche Feststellungen allein dieses Jahr bei 34 gemeinsamen einsätzen, darunter 140 Personen- und Sachfahndungstreffer sowie 190 aufgedeckte Straftaten, sind der klare Beweis.