Blumberg (blu) Gebhard Widmann ist froh, und er sagt das auch. Zweimal wöchentlich bringt der 67-Jährige Mann aus Behla seine gleichaltrige Ehefrau Margarethe nach Blumberg. In der Tagespflege, die die Kirchliche Sozialstation im Eichbergstüble des Betreuten Seniorenwohnen anbietet, verbringt sie den Tag mit anderen Menschen, denen es ähnlich geht, und sie fühlt sich hier wohl.
Seit vier Jahren hat Margarethe Widmann Demenz. Die ersten Symptome kamen schleichend. Sie begann, die Zeiten und Tage durcheinander zu bringen, schildert Gebhard Widmann. Sie gingen zum Hausarzt, dieser habe nichts feststellen können. Seine Diagnose: Das sei keine Krankheit. Als es immer schlimmer wurde, gingen sie erneut zum Arzt und erhielten dann endlich eine Überweisung in die Klinik in Rottenmünster bei Rottweil. Dort hätten die Ärzte dann die Demenz festgestellt.
Erste Diagnose: Keine Krankheit
Seine Frau selbst habe immer geglaubt, ihre Probleme rührten vom Ischiasnerv her und habe auch Tabletten dagegen eingenommen, berichtet Gebhard Widmann.
Als die Demenz festgestellt wurde, war der Ehemann, der in Blumberg bei der Post gearbeitet hatte, zum Glück schon ein halbes Jahr in Altersteilzeit. Wenn er noch hätte arbeiten müssen, "hätte ich in Altersteilzeit oder in Rente gehen müssen."
Ehemann zum Glück schon in Altersteilzeit
Dienstags und donnerstags fährt er seine Frau kurz nach 8 Uhr nach Blumberg in die Betreuung, sodass sie zum gemeinsamen Frühstück schon im Eichbergstüble ist und den ganzen Tag gemeinsam in der Gruppe verbringen kann. Die Betreuung ist von 8.15 bis 16.45 Uhr geöffnet.
Großer Garten zu versorgen
Gebhard Widmann nutzt die beiden Tage, um Arbeiten zu erledigen, die er so nicht erledigen könne, wenn seine Frau zuhause sei. "Wir haben einen großen Garten", sagt er. Im Sommer sitze seine Frau gerne auf der Terrasse. Wenn sie ihn sehen könne, könne er auch etwas arbeiten. Wenn nicht, rufe sie nach ihm.
Einen Tag in der Woche geht er mit zwei Ehepaaren wandern oder radfahren. Die beiden Tage in der Woche reichten ihm, seine Frau sei pflegeleicht. Nachts müsse er zwei bis drei Mal aufstehen, um seine Frau zu versorgen, aber das mache ihm nichts aus. Er könne dann wieder weiter schlafen.
Im Eichbergstüble herrscht an diesem Donnerstagabend eine gute Atmosphäre. Die Männer und Frauen in der Gruppe haben den Tag gemeinsam verbracht, zum Abschluss singen sie gemeinsam Lieder wie "Schneeflöckchen, Weißröckchen". Die Stimmen klingen schön und klar, das gemeinsame Singen tut allen gut.
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