Groß war das Interesse gestern am Richtfest für ein zukunftsweisendes Projekt in der Blumberger Kernstadt. Auf dem früheren Schlenk-Areal zwischen der Hauptstraße und der Handwerkerstraße entsteht ein Gebäude für Tagespflege, betreutes Seniorenwohnen und 23 altersgerechte Wohnungen für Menschen ab 60 Jahren, von denen 16 schon vergeben sind. Bauträger ist die Rebholz Immobiliengruppe mit Sitz in Bad Dürrheim, Mieter für die Tagespflege und die Seniorenwohngruppe ist der Kreisverband der Awo.
Entsprechend stark vertreten war die Awo mit dem Kreisverbandsvorsitzenden Heinz Herzog aus Donaueschingen, Kreisgeschäftsführer Gerald Weiß, der Ortsvorsitzenden Brigitte Hellwing und der zweiten Vorsitzenden, Stadträtin Ursula Pfeiffer. Zimmermeister Michael Reinbold aus Niedereschach sprach den Richtspruch.
Architekt Michael Rebholz dankte Johann Steuer von der gleichnamigen Hochbaufirma in Kommingen und seinem Team. Nach Anfangsschwierigkeiten wegen des Grundwassers sei das Projekt dann relativ gut gelaufen. Als nächstes stünden der Innenputz und die Fußbodenheizung an. Verschoben hat sich durch die Anfangsprobleme der beim Spatenstich im Oktober 2017 erhoffte Einzug noch in diesem Herbst. Die Awo soll nun als Erster und Hauptmieter Ende März 2019 einziehen.
Architekt Rebholz betonte: "In der ganzen Haustechnik haben wir Blumberger Unternehmen." Ziel sei es, die örtlichen Unternehmen zu halten, "da sind wir Qualität gewohnt."
Bürgermeister Markus Keller ging darauf ein und sagte, sie würden auch lieber die Aufträge an heimische Unternehmen vergeben, könnten dies aber leider nicht wie ein freies Unternehmen wegen der Vorgaben für die öffentliche Hand. Stadträtin Ursula Pfeiffer und Stadtrat Dietger Selig miteinbeziehend, ging Keller kurz auf die Überlegungen und Entwicklungen des ehemaligen Schlenk-Areals ein. Das Projekt sei vorbildlich. Tagespflege sei ein absoluter Zukunftstrend, das Credo im Gemeinderat laute, dass die Stadt Angebote für alle Altersgruppen habe, so hätten sie auch 20 weitere Plätze für die Kindertagesstätte geplant. Und vor wenigen Monaten sei der Spatenstich für das zweite Pflegeheim erfolgt.
"Für uns ist es ein wichtiges Projekt", betonte Awo-Kreisgeschäftsführer Gerald Weiß. Mit der Tagespflege wollen sie am 1. April starten, für die zwölf betreuten Seniorenwohnplätze hätten sie schon mehr als zwölf Anmeldungen. Die Lage sei sehr gut, "wir sind im Zentrum von Blumberg."
In Blumberg ist es die zweite Tagespflege, die seit Januar 2017 bereits die Kirchliche Sozialstation anbietet. Für Samstag ist eine Baustellenbesichtigung geplant.
Zahlen
Das mehrgeschossige Gebäude hat laut Architekt Michael Rebholz rund 12 000 Kubikmeter umbauten Raum mit 3200 Quadratmetern Nutzfläche, davon 2200 Quadratmeter Wohnfläche. Unter die Erde kommt eine Tiefgarage, im Erdgeschoss wird die Awo Tagespflege für 15 Plätze anbieten. In das erste Geschoss kommt eine ambulant betreute Seniorenwohngruppe für zwölf Personen, darüber kommen 23 Wohnungen für Menschen ab 60. (blu)