Unter großem Anteil der Bevölkerung erfolgte am Dienstag in Blumberg der Spatenstich für ein zukunftsweisendes Projekt. Mehr als 50 Menschen waren gekommen, darunter mehrere Ältere sowie zahlreiche Stadträte. Auf dem früheren Schlenk-Areal zwischen der Hauptstraße und der Handwerkerstraße soll bis in einem Jahr ein Gebäude für Tagespflege, betreutes Seniorenwohnen und altersgerechtes Wohnen für Menschen ab 60 Jahren entstehen. Bauträger ist die Rebholz Immobiliengruppe mit Sitz in Bad Dürrheim, Mieter für die Tagespflege und die Seniorenwohngruppe ist der Kreisverband der Awo.
- Architekt Michael Rebholz freute sich über das große Interesse. Gebaut werde energieeffizient, auf das Dach komme eine Photovoltaik-Anlage, die Wohnungen erhielten alle Telefon, Internet und Fernsehen als Komplettpaket. Er stellte die Verantwortlichen seiner Gruppe vor und freute sich, dass sie mit der Awo einen starken Partner hätten und er freute sich, dass Aufträge an örtliche Firmen gingen, namentlich an die beiden Komminger Firma Steuer Hochbau und Steuer Tiefbau. Finanzpartner wurde durch persönliche Kontakte die Sparkasse Engen-Gottmadingen.
- Gerald Weiß, Geschäftsführer des Awo-Kreisverbands, dankte Bürgermeister Markus Keller, der das Projekt maßgeblich mit ermöglicht habe. Seit dem Jahr 2000 biete die Awo in Blumberg einen ambulanten Pflegedienst an, bisher sehr am Stadtrand, künftig könne man in diesem Gebäude alles zusammenführen.
- Bürgermeister Markus Keller schilderte kurz die Entwicklung. Der Gemeinderat habe beschlossen, das jahrelang brach liegende Gelände mit dem alten Kino und dem Wohnhaus der ehemaligen Gärtnerei Schlenk zu kaufen, die Gebäude abzureißen und das Grundstück für eine Vermarktung herzurichten. Heute stehe man auf einem Stück Stadtentwicklung. Ihm sei es wichtig, "dass wir als Stadt den Rückhalt geben für solche Projekte", betonte Keller. Sie hätten viel getan: die Spielplätze gerichtet, Breitband verlegt, das Schwimmbad saniert. Dies hier sei die soziale Achse bis hoch zur Realschule. Damit meinte der Bürgermeister, dass das künftige Tagespflege- und Wohnobjekt sich einreihe in das Pflegeheim, das anschließende Seniorenwohnen und ein zweites Pflegeheim, für das es bereits einen Investor gibt.
Zahlen
Das mehrgeschossige Gebäude hat laut Architekt Michael Rebholz rund 11 500 Kubikmeter umbauten Raum mit einer Nutzfläche 3200 Quadratmetern. Unter der Erde ist eine Tiefgarage vorgesehen, im Erdgeschoss wird die Awo Tagespflege für 15 Plätze anbieten. Im ersten Geschoss ist eine ambulant betreute Seniorenwohngruppe für zwölf Personen geplant, darüber sollen 23 Wohnungen für Menschen ab 60 entstehen. (blu)