Bernhard Lutz und Reiner Baltzer

Der große Feuerwehreinsatz im Blumberger Rathaus II mit Sperrung der Hauptstraße am Montagabend scheint geklärt. Was zunächst als Gasalarm angegeben wurde, stellte sich im Nachhinein als Folge eines möglichen Defekts an der EDV-Anlage heraus, sagte Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy auf Nachfrage des SÜDKURIER.

Vor dem Hintereingan des Rathaus II versuchen die Feuerwehrleute mit Klärwärter Dieter Schmidl, den Kanaldeckel zu öffnen.
Vor dem Hintereingan des Rathaus II versuchen die Feuerwehrleute mit Klärwärter Dieter Schmidl, den Kanaldeckel zu öffnen. | Bild: Rreiner Baltzer

Im Fokus der Nachforschungen steht die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). In der Ecke der USV sei die stärkste Geruchsentwicklung wahrzunehmen gewesen, es habe nach Faulgasen und Schwefel gerochen, schilderte Kommandant Stefan Band, der mit insgesamt 22 Aktiven und vier Fahrzeugen vor Ort war und den Einsatz leitete. Noch am Montagabend wurde die Anlage außer Betrieb genommen.

Mit insgesamt vier Fahrzeugen rückt die Blumberger Feuerwehr am Montagabend zum Rathaus II an.
Mit insgesamt vier Fahrzeugen rückt die Blumberger Feuerwehr am Montagabend zum Rathaus II an. | Bild: Reiner Baltzer

Bei dem um circa 18 Uhr eingegangenen Alarm hatte es zunächst "Gasalarm im Rathaus II" geheißen. Die Feuerwehr sperrte deshalb vorsorglich die Blumberger Hauptstraße und Ortsdurchfahrt im dortigen Bereich Kantstraße bis Theodor-Schmid-Straße.

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Nach ersten Informationen sei einer Reinigungskraft übel geworden, sagte Kommandant Stefan Band auf Anfrage. Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen und 22 Mann an und forschte nach der Ursache.

Notarzt und Bürgermeister vor Ort

Vor Ort waren auch Bürgermeister Markus Keller, der Notarzt und der DRK Rettungswagen sowie zwei Polizeibeamte vom Revier Donaueschingen.

Unklar ist, ob das Übelkeitsgefühl der Reinigungskraft überhaupt im Zusammenhang mit den ausgetretenen Gerüchen steht. Die Reinigungskraft musste nach Informationen des SÜDKURIER auch nicht ins Krankenhaus.

Die Feuerwehr war insgesamt gut eineinhalb Stunden im Einsatz. Die Sperrung in der Hauptstraße wurde am Montagabend um 19.30 Uhr wieder aufgehoben, sodass der Verkehr normal fließen konnte.

Zweiter Gasalarm in zwei Jahren

Es war bereits der zweite Gasalarm in der Blumberger Kernstadt in den letzten zwei Jahren. Am 3. August 2017 hatte ein Mann bei Renovierungsarbeiten in einem Haus in der Tevesstraße mit einem Trennschleifer die Hauptgasleitung durchtrennt. Er hatte gemeint, es handle sich um ein altes Installationsrohr im Erdgeschoss.

Hauptgasleitung durchtrennt

Der Verursacher erlitt leichte Rauchvergiftungen. Im Einsatz waren mehr als 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Malteser sowie Notarzt Reiner Holzke. Vor Ort waren auch Mitarbeiter der Energieversorgung Südbaar, die den Strom abstellte und die Stadtwerke Villingen-Schwenningen zu Hilfe rief, die die Gasabschaltung übernahm. Zum Einsatz kam auch der Messtrupp vom Bevölkerungsschutz Baden-Württemberg. (blu