Um die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ging es bei einem Pressegespräch im Blumberger Rathaus. Anlass war eine Aussage auf dem Jahresgespräch der FDP-Gemeinderatsfraktion mit dem SÜDKURIER. Stadtrat Detlev Dillmann, seit Jahrzehnten in der Suchtprävention tätig, hatte erklärt, in den letzten Jahren seien in Blumberg vier junge Menschen an Drogenkonsum gestorben.

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Auf Initiative des SÜDKURIER trafen sich jetzt Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy, ihre Stellvertreterin Daniela Götz, die Schulsozialarbeiterinnen Heike Schempp und Andrée Breyton mit ihrem Praktikanten Yannick Ritter sowie Sandra Kratzer und Dieter Popp vom Polizeipräsidium Konstanz im Blumberger Rathaus.

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Für die Polizei ist Blumberg keine Stadt, in der das Thema Drogen ganz oben steht, machte Dieter Popp deutlich. Bezogen auf 100 000 Einwohner liegt Blumberg mit 356 Fällen klar hinter Villingen-Schwenningen mit 464, Donaueschingen mit 436 und St. Georgen mit 426 Fällen. Einstiegsdroge sei meist Cannabis.

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Für Schulsozialarbeiterin Heike Schempp ist Alkohol ein viel größeres Thema als Drogen. Wobei sie eng mit der Drogenberatung im Schwarzwald-Baar-Kreis zusammenarbeiteten. Über einzelne Fälle oder auch über die Häufigkeit darf sie nichts sagen, da sie als Vertrauensperson zum Schweigen verpflichtet ist. Nur so könne sie das Vertrauen der Jugendlichen erlangen.

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Schempp ist beim Caritasverband Schwarzwald-Baar angestellt und seit rund 15 Jahren in Blumberg tätig. Besonders hilfreich fand sie die Zeit, als die Polizei mit Uwe Stockbauer noch einen Jugendsachbearbeiter hatte, und fragte die Polizeibeamten, ob so etwas wieder möglich wäre. In der Tat: Im März startet an den Schulen ein neues Projekt des baden-württembergischen Justiz- und des Innenministeriums mit dem Titel „Rechtsstaat macht Schule“, speziell gedacht für die achten und neunten Klassen.

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Die Schulsozialarbeit plane auch Elternabende, Schwerpunkte seien die Digitalisierung und Pornographie, so Schempp. Polizeibeamtin Sandra Kratzer, selbst Mutter, betonte an dieser Stelle: „Wichtig ist, dass die Eltern hinschauen und mehr mit den Kindern kommunizieren.“

Die Stadt Blumberg erarbeitet derzeit ein neues Konzept für die Stadtjugendpflege, erklärten Nicole Schautzgy und Daniela Götz.