Bei dem Polizeieinsatz in Blumberg am 29. August wegen des Verdachts „illegaler Handel mit Betäubungsmitteln" wurden zwei mutmaßgebliche Drogendealer festgenommen, teilte die Polizei am Montag auf Nachfrage mit. Die beiden seien 20 und 23 Jahre alt, sie hätten die deutsche Staatsangehörigkeit mit Migrationshintergrund und sie seien polizeibekannt. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Villingen-Schwenningen habe noch am 29. August gegen beide Beschuldigte Haftbefehl erlassen, der sogleich umgesetzt wurden. Die beiden wurden in zwei unterschiedliche Gefängnisse in Baden-Württemberg gebracht.

Auch SEK im Einsatz

Im Einsatz waren circa zehn Beamte des Kriminalkommissariats Villingen-Schwenningen, mehrere Beamte des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württemberg (SEK), drei Beamte des Polizeipostens Blumberg und drei Rauschgiftspürhunde.

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Das Hauptkriminalitätsfeld der Verdächtigten seien Drogendelikte, sagte Michael Aschenbrenner, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, dem SÜDKURIER. So seien bei der Hausdurchsuchung in der Blumberger Kernstadt am frühen Donnerstagmorgen (29. August) auch Drogen sichergestellt worden. Dabei handle es sich um Kokain, kleinere Mengen Marihuana, Crystal Meth, eine Modedroge mit dem Wirkstoff Metamphetamin, der sich auch in der Designerdroge Ecstasy findet, und um Amphetamine. Außerdem wurden zwei Handfeuerwaffen beschlagnahmt: zwei Pistolen.

 

Gegen die beiden Verdächtigen werde nun wegen Drogenhandels sowie illegalen Waffenbesitzes ermittelt, so Pressesprecher Michael Aschenbrenner.

Die Polizei habe gegen die beiden jungen Männer schon fast zwei Jahre lang ermittelt. Was für Anhaltspunkte es dafür gab, war nicht zu erfahren, nur soviel, dass gegen beide wegen verschiedener Vorwürfe ermittelt werde.

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In der Kriminalstatistik 2018 für Blumberg waren von 276 Straftaten insgesamt 36 Drogendelikte, das waren 13 Prozent. Das sei etwas mehr als in anderen Städten vergleichbarer Größenordnung, erklärte Polizeipressesprecher Michael Aschenbrenner. Im Schwarzwald-Baar-Kreis lag die Drogenkriminalität 2018 bei 9,1 Prozent, im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen mit seinen fünf Landkreisen lag die Drogenkriminalität bei 8,6 Prozent.

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Polizeisprecher Michael Aschenbrenner wies darauf hin, dass die Drogenkriminalität für die Polizei eine Holkriminalität sei. So gebe es eine Ermittlungsgruppe, die sich um die Rauschgiftkriminalität hauptsächlich in den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen kümmere. Je intensiver die Polizei ermittle, umso höher sei die Zahl der ermittelten Delikte.

Als der Donaueschinger Revierleiter Thomas Knörr mit seinem Blumberger Postenführer Thomas Weißhaar dem Gemeinderat die Kriminalstatistik 2018 präsentierte, sagte er, sie hätten keine Hinweise, dass sich harte Drogen etabliert hätten, aber, so Knörr, „Drogen sind verfügbar“.

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