In seinem eigenen Zuhause in der Pestalozzistraße hat Ferdinand Börsig nichts von dem Hagelschauer am Dienstagmittag in Schwenningen mitbekommen. Dafür war Einschlag und Schaden in seinem Garten am Deutenberg umso größer.

„Ich schätze, dass ich etwa 80 bis 85 Prozent der Apfel- und Birnenernte verloren habe“, schildert Börsig. Unter anderem als Streuobstpädagoge bringt er Kindern den Obstbau näher.

Stark dezimierte Ernte

Die Früchte liegen am Dienstag, 1. Juli, entweder auf dem Boden oder haben so tiefe Dellen durch die Hagelkörner bekommen, dass sie in den nächsten Tagen zu faulen beginnen und auch abfallen werden, berichtet der Obst- und Gartenfachwart. Etwa 90 bis 120 Kilogramm Äpfel und Birnen erntet der Obstbauer für den privaten Bedarf im Jahr, schätzt er. Nun rechnet er mit kaum zehn Kilogramm.

Ferdiand Börsig hält seine zerstörten Äpfel und Birnen in die Kamera. Der Hagel in Schwenningen am 1. Juli hat im schwer zugesetzt.
Ferdiand Börsig hält seine zerstörten Äpfel und Birnen in die Kamera. Der Hagel in Schwenningen am 1. Juli hat im schwer zugesetzt. | Bild: Patricia Beyen

Bäume tragen nicht jährlich

Besonders bitter: Börsig baut alte Apfel- und Birnensorten an, möchte diese erhalten. Diese alten Sorten tragen jedoch nicht jedes Jahr. Ausgerechnet 2025 jedoch hatte er mit einer üppigen Ernte gerechnet, da viele der Bäumchen Früchte trugen. „Das ist schon ein bisschen bitter“, sagt er.

Auch seine Johannisbeerensträucher hat es erwischt: Etwa ein Drittel der Ernte habe auf dem Boden gelegen.

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Kurz vor Versicherungsabschluss kommt der Schaden

Zudem ist auch ein Gartenhäuschen betroffen. Die Regenrinne und die Überdachung sind durchlöchert. „Leider ist der Schaden nicht versichert“, sagt Börsig. Angebote habe er sich zwar erst wenige Tage vor dem Hagel eingeholt. Aber zu einem Vertragsabschluss sei es noch nicht gekommen. „Wir wollten bei der Hitze nicht raus und haben daher noch nichts unterschrieben.“