Achdorfs Ortsvorsteher Hans-Peter Mess ist ein Macher. Aber keiner, der alleine handelt und entscheidet. Ihm liegt das Miteinander am Herzen, wenn das stimmt, kann die Gemeinschaft viel bewirken. Der 57-jährige Ortsvorsteher lebt das vor. Mit seiner Ehefrau und seinen beiden erwachsenen Söhnen betreibt er in Aselfingen noch eine Landwirtschaft im Nebenerwerb und geht mit den Eigen-Erzeugnissen auch auf Märkte.

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Die gleiche Vorgehensweise pflegt Mess im Ortschaftsrat, dem er in der dritten Periode angehört, davon die zweite Amtszeit als Ortsvorsteher. Manches Anliegen aus dem Tal, das schon länger auf der Wunschliste stand, wurde inzwischen verwirklicht. "Wir haben in den letzten zwei Amtszeiten viel erreicht", erklärt Mess dem SÜDKURIER. Mit dem Feuerwehr- und Vereinshaus seien sie jetzt "auf dem Punkt", sprich der Standort ist festgelegt, nachdem das alte Feuerwehrhaus an der Wutach nicht mehr taugt, und die Planung ist so weit, dass Zuschüsse beantragt werden können.

Glasfaserkabel auf den Weg gebracht

Und auch das Verlegen von Glasfaserkabel für das schnelle Internet in den anderen Ortsteilen nach Eschach, das schon Glasfaser habe, sei auf den Weg gebracht.

Haus des Gastes saniert

Das "Haus des Gastes" in Achdorf sei außen weitgehend saniert und habe eine andere Außenbeleuchtung. Als Ortsvorsteher habe er die jährliche Ortsbesichtigung jeweils eines Ortsteils eingeführt, die gut ankomme. Am Herzen liegt dem Ortschaftsrat auch die Gleichbehandlung der fünf Ortsteile. So habe jeder der Friedhöfe in Achdorf, Eschach, Opferdingen, Aselfingen und Überachen ein Urnenfeld erhalten. Wege seien gerichtet worden wie der Weg von Überachen Richtung Blumegg, überhaupt: Das Tal mit seinen fünf Ortschaften sei attraktiv, betont der Ortsvorsteher: "Wenn irgendwo ein altes Haus leer wird, ist es schnell wieder verkauft."

Alle Ortsteile erhielten Urnenfelder

Das alles hatte Hans-Peter Mess im Kopf, als er auf der Ortschaftsratsitzung am Montag zum Schluss ein Thema ansprach, das den Ortschaftsrat schon seit längerem beschäftigt: die Kommunalwahl im kommenden Mai. Um die Talorte in die Zukunft zu führen, bedürfe es "kreativer Köpfe mit einem Blick über den Tellerrand". Die nächsten Jahre erforderten noch einiges an Einsatz. Da die Ortschaftsräte Lothar Rehm in Achdorf und Gerhard Auer in Überachen aufhören möchten, "benötigen wir Kandidaten", auch für die anderen Orte. Schön wäre, wenn sie für jeden der fünf Orte zwei Kandidatinnen oder Kandidaten hätten, so Mess. Wenn möglich, soll es für die kommende Ortschaftsratswahl eine Wahlliste mit den Kandidaten geben, um eine Namensliste mit vielen Namen zu vermeiden.

Jüngere Kandidatinnen und Kandidaten gesucht

Er denke, dass es genügend Personen gebe, denen die Zukunft im Tal Herzenssache sei und die die Aufgabern übernehmen könnten. Von den rund 20 Zuhörern am Montag meldete sich niemand spontan, Ortsvorsteher Mess bedauerte, dass von den jüngeren Talbewohnern niemand erschienen war. "Es tut mir weh, weil es die Jüngeren nicht interessiert."