Blumberg – Was die SPD im kommenden Gemeinderat vorhat, berichteten Spitzenkandidatin Ursula Pfeiffer, Clemens Günthner, Sebastian Feria Moreno, Sarah Bank und Michael Haag im Redaktionsgespräch mit dem SÜDKURIER.
Kostenlose Betreuungsplätze
- Familienfreundliche Stadt: Ursula Pfeiffer betont: „Uns ist ganz wichtig, dass Blumberg seine Position als familienfreundliche Stadt stärkt.“ Dazu zählen kostenlose Betreuungsplätze für Kleinkinder und Kinder, die Schulen mit einem Ganztagsangebot und einer Mensa. Dazu zählt auch ein gutes Freizeitangebot mit dem Panoramabad und attraktiven Sportstätten. Dass die Stadt und der Gemeinderat sich auf dem richtigen Weg befinden, zeige sich daran, dass es in der Kernstadt kaum mehr Bauplätze gebe, ein deutliches Zeichen, dass die Familien hier bleiben, weil sie sich in Blumberg wohl fühlen.
- Bildung: Für den Schulcampus fordert Clemens Günthner, dass man ein kinder- und lehrerfreundliches Konzept erstellt und umsetzt. Die Grundschule habe zu wenig Lehrer, da bestehe Handlungsbedarf. Grundsätzlich müsse man für den neuen Campus die Digitalisierungswelle nutzen und im Vorfeld ein Konzept erstellen, dass die Digitalisierung mit einem Pädagogik sinnvoll verbindet. „Die digitale Infrastruktur muss mit der Ausrüstung der Schüler im Gleichklang stehen.“ Für Sebastian Feria gehört dazu auch, rechtzeitig die Regelungstechnik zu klären und dann beim Bau gleich mit zu integrieren. Das Nutzen von intelligenten Sensoren, die erkennen, wann zum Beispiel ein Fenster auf sei, spare Energie und Kosten.
- Stadion: Eng verbunden mit dem Schulcampus sei die Sanierung des Werner-Gerber-Sportzentrums. „Den Sportplatz muss man für die Sportler attraktiv machen, damit die Kinder ein Alternativ-Angebot haben zu Computer und Smartphone“, schildert Sebastian Feria-Moreno. Er freut sich, dass die Leichtathleten des TSC Blumberg wieder eine Kinder- und Jugendgruppe aufbauen und auch schon die ersten Wettkämpfe bestritten haben.
- Jugendbetreuung: Ein weiteres Anliegen ist die Jugendbetreuung. Michaela Haag kennt dieses Bedürfnis von ihrer Tochter. „Die Jugendlichen brauchen einen Platz, wo sie sich austoben können“, erklärt Sarah Bank. Für das Jugendhaus wünscht sich die SPD einen anderen Standort, der jetzige Standort im Gewann Dämmlewiesen sei gerade für jüngere Kinder zu weit entfernt, insbesondere im Winter, wenn es früh dunkel werde.
- Bezahlbarer Wohnraum: Dringend benötigt werde bezahlbarer Wohnraum, in der Kernstadt wie auch in den Teilorten. Dabei denkt die SPD an Mietwohnungen, vor allem für Alleinerziehende. Der Mietwohnungsbau in der Vogtgasse dürfe nur ein Anfang sein, auf dem Lauffenmühleareal solle ein weiteres Mehrfamilienhaus entstehen. Ein neues Baugebiet fände die SPD besser östlich vom Schwimmbad platziert als das Gebiet Scheibenrain im Westen.
Innenstadtbelebung
- Zu den Forderungen zählt auch die Innenstadtbelebung. Ursula Pfeiffer war am Samstag auf dem Wochenmarkt, dort stand nur noch der Metzger Schmid. Der Marktplatz müsse mehr belebt werden, dazu gehöre ein attraktiver Markt. Für Clemens Günthner gehört dazu auch, wie man die Touristen, die mit der Museumsbahn kommen, in die Innenstadt bekommt. Da müsse man sich mit den Gastronomen zusammensetzen, denkbar wäre auf der Rückseite einer Bahnfahrkarte ein Gutschein für einen kostenlosen Kaffee, benötigt werde aber auch ein Mittagessen-Angebot. Wenn die Leute aus dem Zug steigen, hätten die meisten Hunger. Am Bahnhof wünscht Michaela Haag sich Hinweisschilder. Wer aus dem Zug aussteige, sehe gar nicht, wohin es in die Innenstadt gehe.

- Bessere Verkehrsanbindung: Ein zentraler Punkt ist für die Sozialdemokraten eine bessere Verkehrsanbindung sowie eine Verkehrsreduzierung. Innerörtlich müsse eine Busanbindung von der Kernstadt in das Gewerbegebiet Vogelherd mit seinen vielen Arbeitsplätzen geschaffen werden. Jugendliche, die auf die Berufsschule in Tuttlingen gehen oder Pendler dorthin, kämen morgens zwar mit dem Ringzug dort hin, aber nur noch einmal zurück. Wer zum Beispiel länger arbeite, komme mit dem Nahverkehr nicht mehr nach Hause. Von daher begrüßt die SPD, dass die Landesregierung bei einer Untersuchung, wie man Bahnstrecken intensivieren kann, auch die Ringzug-Strecke von Blumberg bis Hintschingen miteinbezieht.
- Straßen: Bei den Straßen sieht Luis Rocha dos Santos großen Handlungsbedarf. In seinem Wohnort Riedöschingen erlebt er, wie fast täglich Lastwagen durch die teils enge Ortsdurchfahrt fahren, die engen Kurven schneiden und so zum Beispiel morgens Kinder auf dem Schulweg gefährden.
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Die Kandidaten
- Kernstadt: 1 Ursula Pfeiffer; 2 Clemens Günthner, 3 Jutta Holzke, 4 Sebastian Feria Moreno, 5 Sarah Bank, 6 Armin Jansa (Lokführer Ringzug), 7 Nicole Zenker.
- Epfenhofen: Raoul Höltke (48, Bundespolizist a.d.)
- Riedöschingen: Luis Miguel Rocha dos Santos, Michaela Haag