An der Blumberger Realschule wird es nach Jahren der Abstinenz wieder einen Schüleraustausch geben. Ende Januar kommen elf Schüler aus Limoges in Zentralfrankreich, teilte Realschullehrerin Lina Fichtner mit.

Früher hatte die Realschule sogar Austausch und Schulfreundschaft in zwei Ländern gepflegt: Edwin Gottwalt hatte vor Jahrzehnten den Schüleraustausch mit einer Schule im englischen Cleobury Mortimer begründet. Adriaan Seifert war es dann, der mit seinem französischen Kollegen Bernard Monnier in Valdoie bei Belfort 1986 einen Schüleraustausch initiiert hatte, der Anfang der 1990er Jahre dann sogar zu Blumbergs erster Städtepartnerschaft mit Valdoie geführt hat. In den letzten Jahren gab es an der Realschule aus verschiedenen Gründen keine Schüleraustausche mehr, mit Valdoie ruht bekanntlich seit etlichen Jahren die Städtepartnerschaft, weil die jetzige, konservative Stadtregierung kein Interesse daran zeigt, so die Informationen. Deshalb wurde schon vor einigen Jahren der Freundeskreis Blumberg-Valdoie aufgelöst.

In der Blumberger Realschule richtet sich nun der Blick nach vorne. Verbindungen nach Limoges hat die Realschullehrerin Lina Fichtner selbst geknüpft. Fichtner, die die Fächer Musik, Französisch und Englisch unterrichtet, war voriges Jahr im Rahmen eines Hospitationsprogramms zwei Wochen als Austauschlehrerin in Limoges am College Guy de Maupassant in Limoges tätig. Dort hat sie unter anderem auch die Klasse unterrichtet, die jetzt nach Blumberg kommt. Zur offiziellen Begrüßung der Gäste am 31. Januar in der Realschule kommt auch Bürgermeister Markus Keller.

Die Hospitanz in Limoges erfolgte schon im Hinblick auf eine mögliche freundschaftliche Verbindung der Blumberger Realschule mit dem College Guy de Maupassant, lässt Lina Fichtner durchblicken. Realschulrektor Egon Bäurer sei so eine Schulfreundschaft durchaus ein Anliegen, er habe sie für die Hospitanz in Limoges bestärkt. Deshalb ist auch im März bereits der Gegenbesuch einer Blumberger Realschulklasse in Limoges geplant, berichtet Lina Fichtner. Könnte aus der Verbindung nach Limoges eventuell auch eine neue Schul-Partnerschaft nach Frankreich entstehen? Rektor Egon Bäurer hört diese Frage gerne. Seine Antwort: Das sei durchaus möglich.