Drei Stunden beriet der Gemeinderat am Dienstag über den Haushaltsentwurf 2021.
- Feuerwehrhaus/Stadthalle: Stadtrat Hannes Jettkandt (Freie Liste) fragte, was es mit den 150.000 Euro für eine Lüftungsanlage im Städtlesaal des Feuerwehrhauses Blumberg auf sich habe. Er erfuhr, der Gemeinderat werde weiter in der Stadthalle tagen und diese für andere Nutzungen blockieren. Da die Stadt die erhofften 60.000 Euro Zuschuss nicht erhalte sei zu überlegen, ob man dafür die Lüftungsanlage der Stadthalle ertüchtige.
Staustelle für die Wehr wird gestrichen
- Feuerwehr: Für die Drehleiter, größte Anschaffung der Blumberger Wehr, stehen für nächstes Jahr 500.000 Euro als Ansatz, der wegen der langen Beschaffungsdauer wohl 2021 und 2022 zur Auszahlung kommt. Für die CDU beantragte Stadtrat Klaus Hettich, 1200 Euro für eine Staustelle zu streichen. Die Feuerwehr besitze eine mobile Staustelle auf einem Fahrzeug. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
- Schulen: Für den ersten Bauabschnitt des Schulcampus sind sechs Millionen Euro eingeplant. Für die Digitalisierung stehen für die Grundschulen Riedböhringen, Riedöschingen und Fützen jeweils 1.500 Euro für WLan-Ausstattung. Die Realschule soll 18 Smartboards erhalten, die Werkrealschule soll 16 bekommen. Stadtrat Jettkandt fragte angesichts der unterschiedlichen Schulgröße nach, wie es sein könne, dass die dreizügige Realschule nur 18 Smartboards erhalte und erfuhr, die einzügige Werkrealschule habe 16 Unterrichtsräume angemeldet. Und die Smartboards können dann im künftigen Schulcampus an der Eichbergschule genutzt werden.
- Grundschule Fützen: Für 2022 stehen 25.000 Euro Planungskosten, Stadtrat Selig merkte an, dort sei doch alles durchgeplant. Ortsvorsteher Georg Schloms erwiderte, die Originalplanung habe auch einen Vollwärmeschutz beinhaltet, heute könne man solche Gebäude auch günstiger sanieren. Auf die Frage von Stadtrat Selig, ob damit die Sanierung für die Mehrzweckhalle abschlossen sei oder ob noch weitere Maßnahmen anstünden, antwortete Georg Schloms: In den nächsten zehn bis 15 Jahren sei nichts mehr zu erwarten.
Mittel für Kunstrasen
- Sportzentrum: Für einen Kunstrasen statt des Hartplatzes stehen nach dem Grundsatzbschluss des Gemeinderats 190.000 Euro für 2021 sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 643.000 Euro.
- Jugendhaus: Stadträtin Ursula Pfeiffer (SPD) erfuhr, dass die 5000 Euro für den Glasfaseranschluss des Jugendhauses vom Haushalt 2020 leider schon verbaut seien, obwohl das Jugendhaus bekanntlich abgerissen werden soll.
Straßenerhaltung
- Stadtrat Christof Rösch (CDU) vermisste im Straßenbereich Mittel zur Substanzerhaltung. Er könne sich zwei Planungsraten für Blumberg vorstellen, etwa für die Königsberger Straße und die Buchbergstraße. Wobei klar sei, dass man dann auch die Kanäle unter der Straße betrachten müsse, aber die Verwaltung sei damit nicht so stark gefordert wie bei einem neuen Vorhaben. Stadtbaumeister Uwe Veit sagte, „dann müssen wir ein anderes Projekt schieben“, und schlug die Schlesierstraße vor. Bürgermeister Markus Keller sagte, der Grunderwerb für neue Bauplätze in Kreuzwiesen (Richtung Sauweg) gestalte sich schwierig, weil es Verkäufer gebe, die meinten, in Blumberg Preise wie im Ballungsraum Stuttgart verlangen zu können. Er schlug vor, die 110.000 Euro für Kreuzwiesen zu streichen und dafür 40.000 Euro als Planungsrate für Straßen aufzunehmen, was so geschah.
- Eisbahn: Stadtrat Jettkandt hakte wegen 17.000 Euro für eine Eventhütte nach. Bürgermeister Keller sagte, das sei ein Projekt zwischen der Verwaltung und der Wirtschaft, konkret den Holzbaufirmen Müller und Fluck. „Wir glauben daran, dass die Eisbahn nach Corona wieder stattfinden wird.“ Alexandra Bouillon vom Stadtmarketing fügte hinzu, sie hätten Optimierungsbedarf gesehen. Für die dieses Jahr erstmals aufgebaute Almhütte hätten sie für vier Wochen 3.000 Euro bezahlt.
Open Air Kino im Panoramabad
- Stadtrat Matthias Fischer erkundigte sich nach dem Ansatz von 20.000 Euro für Veranstaltungen im Panoramabad wie zum Beispiel das Open Air Kino. Die Antwort des Bürgermeisters: „Wir glauben an eine Attraktivierung.“