Statt den Fernunterricht per Laptop zu Hause im Wohnzimmer zu verfolgen, dürfen nun alle Schüler bis zur sechsten Klasse seit Montag wieder regulär die Schulbank drücken. Der SÜDKURIER hat sich bei den Schulen in der Kernstadt und den Ortsteilen umgehört.
An allen Schulen testet sich das Personal regelmäßig selbst, nachdem durch die Stadt eine Schulung hierfür angeboten wurde. Der SÜDKURIER hat sich umgehört, wie der Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen an den einzelnen Schulen Blumbergs abläuft.

An der Grund- und Werkrealschule Eichberg wird sehr auf die Einhaltung des Hygienekonzepts geachtet: Auf dem Grundschulgelände besteht für alle Besucher und das Personal eine Mund- und Nasenschutzpflicht, während für Schüler und Personal der Werkrealschule durchgängig die Pflicht zum Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung besteht.
Die Pausenzeiten an der Grundschule wurden so festgelegt, dass sich nur die beiden Klassen einer Stufe auf dem Schulhof befinden, wobei dieser geteilt wurde und jede Klasse ihren eigenen Bereich zugeteilt bekommen hat. An der Werkrealschule wurden beide Pausenhöfe unterteilt und die einzelnen Bereiche den jeweiligen Klassen zugeordnet. „An beiden Standorten werden zudem zweimal wöchentlich Corona-Schnelltests für das Kollegium und alle anderen an der Schule tätigen Personen angeboten und angenommen“, wie Konrektorin Laila Siebel informiert.

An der Frobenius-Thomsin-Grundschule in Riedöschingen lag der Fokus während den letzten Wochen vor allem auf den Hauptfächern Deutsch und Mathematik. Nun wird wieder regulär nach Stundenplan unterrichtet, mit Ausnahme von Sport. „Die drei dadurch wöchentlich entfallenden Stunden werden je nach Bedarf dazu genutzt, verstärkt Sachunterricht durchzuführen, Musikunterricht ohne Singen abzuhalten oder gegebenenfalls noch bestehende Defizite in den Hauptfächern abzubauen“, sagt Rektorin Angelika Sitte.
Sie leitet gleichzeitig die Grundschule in Fützen. Auch dort tragen alle Lehrerinnen Masken und testen sich mindestens einmal pro Woche. Der Schulhof ist in zwei Hälften geteilt, in denen die Schüler ihre große Pause verbringen. In Riedöschingen werden die Pausen zeitlich versetzt abgehalten, so dass sich immer nur die zwei Klassenstufen gleichzeitig auf dem Schulhof aufhalten, die im Kombinationsunterricht sowieso zusammen sind. Auch wenn die Präsenzpflicht nach wie vor ausgesetzt ist und Schüler auch ohne Attest zu Hause bleiben dürfen, wenn die Eltern Bedenken aufgrund der Pandemie haben, sind in Fützen alle Schüler wieder anwesend, während sich in Riedöschingen noch zwei Kinder im Fernunterricht befinden.

An der Kardinal-Bea-Grundschule in Riedböhringen freut sich Rektorin Simone Schelling, mit ihrem Kollegium über die vollzählig zurückgekehrte Schülerschar. Die Klassenstufen eins und zwei sowie drei und vier werden aufgrund der Schülerzahlen generell als Kombinationsklassen unterrichtet und verbringen ihre Pausen zeitgleich in abgetrennten Bereichen auf dem Schulhof. Die nicht im gewohnten Rahmen stattfindenden Sportstunden werden mit Bewegung gefüllt, entweder mit einem Spaziergang an der frischen Luft oder bei schlechtem Wetter mit Übungen im Gebäude.
Musikunterricht nur in der Theorie
An der Realschule sei die Stimmung gut und alle freuten sich, wieder vor Ort zu sein und gemeinsam im Präsenzunterricht lehren und lernen zu können, wie Konrektorin Anne Maier berichtet. Der Unterricht findet mit Ausnahme von Sport regulär statt, im Fach Musik liegt der Fokus momentan mehr auf Theorie. In den Pausen halten sich die Schüler mit Maske und Abstand auf dem Schulhof auf, wobei jede Klasse einen eigenen Bereich hat.
Im Unterricht besteht für Schüler wie Lehrer Maskenpflicht. Das Kollegium testet sich ebenfalls regelmäßig freiwillig. Die weiteren Klassenstufen befinden sich aktuell noch im Homeschooling. Nur die Abschlussklassen, das heißt Klassenstufe neun im Grund-Niveau für den Hauptschulabschluss und Klassenstufe zehn im Mittleren Niveau für die Mittlere Reife, erhalten teilweise Präsenzunterricht und schreiben mit großem Abstand ihre Klassenarbeiten in der abgeteilten Eichberg-Sporthalle.
Schulhof in Sektoren geteilt
An der Weiherdammschule schildert Schulleiter Timo Link die Akzeptanz des strikt eingehaltenen Hygienekonzepts. „Wir hatten bereits Corona-Fälle, die eine Quarantäne zur Folge hatten. Daher ist es für alle selbstverständlich, Masken zu tragen, auch bei den Grundschülern.“ Der Schulhof ist in Sektionen unterteilt. Dort treffen sich die Schüler morgens klassenweise, werden von ihrem jeweiligen Klassenlehrer abgeholt, zum Schulgebäude begleitet und dort nochmals einzeln betrachtet und nach ihrem Befinden befragt, um mögliche Krankheitsanzeichen frühzeitig zu erkennen.
Deutlicher Bewegungsmangel
Die Pausen werden zeitlich versetzt abgehalten und das Kollegium testet sich regelmäßig. Da die maximale Klassengröße bei zehn Schülern liegt, findet der Unterricht regulär statt, ausgenommen Sport. Bei einigen Kindern sei jedoch ein deutlicher Bewegungsmangel der letzten Wochen zu spüren, daher gehöre ein täglicher Spaziergang zum festen Bestandteil des Unterrichts, so Timo Link.