Mehr als vier Stunden diskutierten die Antragsteller für die Windparks Länge und Blumberg im Landratsamt mit den Behörden sowie Vertretern der Gemeinden und Umweltverbände, was in der gemeinsamen Umweltverträglichkeitsprüfung für die beiden Windparks untersucht werden soll.
- Brandschutz: Werner Wojtaschek von der Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald sagte, beim Brand von Kohlefaserstoffen könnten Nanopartikel entstehen, die durch den Wind weit fortgetragen werden könnten und nannte als Beispiel den Brand nach einem Hubschrauber-Absturz, wo die Bundeswehr 1592 Tonnen verschmutzten Boden habe abtragen müssen.

- Der Erste Landesbeamte Martin Seuffert erwiderte, die Dinge seien im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen. Zu erörtern sei, ob es sich um sehr seltene Risiken handle. Volker Haas, Sachbearbeiter für die Betriebserlaubnis, erklärte indes, sie seien sich mit den Antragstellern einig, für den Brandschutz ein Gutachten durch ein Büro erstellen zu lassen. Die Feuerwehr sei für solche Fälle ausgerüstet, erfuhr Donaueschingens Stadt- und Kreisrat Niko Reith auf Anfrage.
Wasserschutzgebiet
- Die Windkraftanlagen liegen in der Zone III des Wasserschutzgebiets Unteres Aitrachtal bei Geisingen und in Zone III a des Blumberger Wasserschutzgebiets Köhre-Allmend, erklärte Maria Friedrich vom „Amt für Umwelt, Wasser und Boden“, es muss ein hydrogeologisches Gutachten erstellt werden. Und für den Bodenschutz sei ein Konzept samt Baubegleitung zu erstellen.
- Forst: Hier werden genaue Angaben benötigt, welche Flächen zu den Zuwegen gehören und welche zu den Anlagen-Standorten, betonte Virginia Lorenz von der Unteren Forstbehörde.
Naturschutz
- Federführend für Solarcomplex und Green City Energy ist das Büro Bresch, Henne Mühlinghaus mit Sitz in Bruchsal, Freiburg und Nürtingen. Anke Uhlig vom Büro berichtete über den bisherigen Stand. 2019 hätten sie die Nahrungs- und Bruthabitate der geschützten Rotmilane erfasst und auf der Suche nach Horsten zwei Hubretter eingesetzt. Dabei hätten sie zwei Horste und vier Revierzentren festgestellt. Die Bedeutung schilderte sie so: „Wenn wir mehr als sechs Brutpaare hätten, hätten wir ein Dichtezentrum“. Lob kam indes von Werner Wojtaschek von der Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald, dass das Büro bei der Horstkartierung Hubretter eingesetzt habe.
- Fledermäuse und Haselmaus: Untersucht wurden und werden auch Vorkommen und Aktivitäten von Fledermäusen, sowie die Haselmaus, die 2016 schon auf dem Ettenberg festgestellt wurde, die sich aber nach der Rodung auch auf der Länge zu finden sei. Wichtig für die Untersuchung sei der Ist-Zustand, betonte Anke Uhlig. Thematisiert werden sollen auch weitere geschützte Tierarten wie Zauneidechse oder Gelbbauchunke.
Was die Kritiker sagen
- Angelika Sitte aus Hondingen vom Verein Arten- und Landschaftsschutz Länge-Ettenberg, fand es gut, „dass wir die Möglichkeit hatten, dabei zu sein.“ (blu)
Bisher geplante Rodung
- Windpark Länge: 7,49 Hektar, davon sind 2,9 Hektar auf Gemarkung
Donaueschingen, 1,77 Hektar auf Gemarkung Hüfingen, und 2,82 Hektar
gehören dem Fürstenhaus in Donaueschingen. 1,38 Hektar sollen wieder
aufgeforstet werden. - Windpark Blumberg: 3,62 Hektar, davon 1,2 Hektar zu Blumberg, 2,42
Hektar gehören dem Fürstenhaus Donaueschingen. Hier sollen 1,16 Hektar
wieder aufgeforstet werden. (blu)
Suche nach Horsten des Rotmilans mit dem Hubretter
Mehr als vier Stunden diskutierten die Antragsteller für die Windparks Länge und Blumberg im Landratsamt mit den Behörden sowie Vertretern der Gemeinden und Umweltverbände, was in der gemeinsamen Umweltverträglichkeitsprüfung für die beiden Windparks untersucht werden soll.
- Brandschutz: Werner Wojtaschek von der Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald sagte, beim Brand von Kohlefaserstoffen könnten Nanopartikel entstehen, die durch den Wind weit fortgetragen werden könnten und nannte als Beispiel den Brand nach einem Hubschrauber-Absturz, wo die Bundeswehr 1592 Tonnen verschmutzten Boden habe abtragen müssen. Der Erste Landesbeamte Martin Seuffert erwiderte, die Dinge seien im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen. Zu erörtern sei, ob es sich um sehr seltene Risiken handle. Volker Haas, Sachbearbeiter für die Betriebserlaubnis, erklärte indes, sie seien sich mit den Antragstellern einig, für den Brandschutz ein Gutachten durch ein Büro erstellen zu lassen. Die Feuerwehr sei für solche Fälle ausgerüstet, erfuhr Donaueschingens Stadt- und Kreisrat Niko Reith auf Anfrage.
- Wasserschutz: Die Windkraftanlagen liegen in der Zone III des Wasserschutzgebiets Unteres Aitrachtal bei Geisingen und in Zone III a des Blumberger Wasserschutzgebiets Köhre-Allmend, erklärte Maria Friedrich vom „Amt für Umwelt, Wasser und Boden“, es muss ein hydrogeologisches Gutachten erstellt werden. Und für den Bodenschutz sei ein Konzept samt Baubegleitung zu erstellen.
- Forst: Hier werden genaue Angaben benötigt, welche Flächen zu den Zuwegen gehören und welche zu den Anlagen-Standorten, betonte Virginia Lorenz von der Unteren Forstbehörde.
- Naturschutz: Federführend für Solarcomplex und Green City Energy ist das Büro Bresch, Henne Mühlinghaus mit Sitz in Bruchsal, Freiburg und Nürtingen. Anke Uhlig vom Büro berichtete über den bisherigen Stand. 2019 hätten sie die Nahrungs- und Bruthabitate der geschützten Rotmilane erfasst und auf der Suche nach Horsten zwei Hubretter eingesetzt. Dabei hätten sie zwei Horste und vier Revierzentren festgestellt. Die Bedeutung schilderte sie so: „Wenn wir mehr als sechs Brutpaare hätten, hätten wir ein Dichtezentrum“. Lob kam indes von Werner Wojtaschek von der Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald, dass das Büro bei der Horstkartierung Hubretter eingesetzt habe.
- Fledermäuse und Haselmaus: Untersucht wurden und werden auch Vorkommen und Aktivitäten von Fledermäusen, sowie die Haselmaus, die 2016 schon auf dem Ettenberg festgestellt wurde, die sich aber nach der Rodung auch auf der Länge zu finden sei. Wichtig für die Untersuchung sei der Ist-Zustand, betonte Anke Uhlig. Thematisiert werden sollen auch weitere geschützte Tierarten wie Zauneidechse oder Gelbbauchunke.
- Was sagen Kritiker: Angelika Sitte aus Hondingen vom Verein Arten- und Landschaftsschutz Länge-Ettenberg, fand es gut, „dass wir die Möglichkeit hatten, dabei zu sein.“ (blu)