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Bräunlingen (mp) Die Energiekosten der Stadt Bräunlingen betragen für das Jahr 2015 rund 385 000 Euro und liegen damit etwas höher als in den beiden Vorjahren. Der Verbrauch ist allerdings nahezu gleich geblieben, weshalb Klimaschutzmanager Jochen Spieß den Kostenanstieg hauptsächlich auf die gestiegenen Preise der Rohstoffe zurückführt. Die Heizkosten allerdings sind nach seinen Angaben auch temperaturabhängig. So sind die Heizkosten in öffentlichen Gebäuden mit rund 168 000 Euro auch der größte Kostenfaktor, gefolgt von den Stromkosten mit rund 104 000 Euro, den Kosten für die Straßenbeleuchtung mit rund 90 000 Euro und den Wasserkosten von circa 22 000 Euro. Insbesondere bei den Stromkosten sieht Spieß ein Einsparpotenzial von 40 bis 70 Prozent, weshalb auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung oberste Priorität hat und im vergangenen Jahr auch ein Schwerpunkt in Bräunlingen war.

Zu den größten Wärmeverbrauchern der Stadt zählt die Grundschule. „Das Gebäude ist sehr alt, teilweise schlecht isoliert und durch schlecht abgedichtete Fenster und Türen geht viel Wärme verloren.“ Rund 550 000 Kilowattstunden verbraucht die Schule und macht, zusammen mit der Sporthalle und dem Bauhof, über 50 Prozent des Gesamtwärmeverbrauchs der städtischen Gebäude aus. Stadtrat Clemens Fahl (SPD) wollte in der Sitzung des Bauausschusses am Donnerstagabend wissen, ob es bereits Maßnahmen gebe, die die Wärmekosten senken könnten. „Die schnellste, sehr effektive und auch kostengünstigste Möglichkeit, Wärmeverluste zu reduzieren, ist eine verbesserte Abdichtung“, sagte Jochen Spieß. Beim denkmalgeschützten Schulgebäude werde geprüft, welche Möglichkeiten es dazu gibt.

Ein anderer Kostenfaktor ist die Straßenbeleuchtung, die rund 40 Prozent des Gesamtstromverbrauchs ausmacht. „Durch den Austausch der Leuchtmittel auf LED könnten wir zwischen 40 und 70 Prozent des Verbrauchs einsparen“, erläuterte Spieß seine Erwartungen. Nimmt man die Gebäude unter die Lupe, ist die Sporthalle der größte Stromverbraucher. Mit knapp 50 000 Kilowattstunden liegt sie noch vor der Grundschule. Bereits vor Monaten hieß es, dass die Sporthallenbeleuchtung in diesem Sommer ausgetauscht werden soll. Es kam jedoch zu Verzögerungen, wodurch ein Austausch in den derzeitigen Sommerferien nicht mehr möglich ist. „Wir werden erst im Sommer 2017 sanieren“, sagte Alexander Misok vom städtischen Bauamt. Die Zuschüsse, die die Stadt dafür bekommt, seien dadurch allerdings nicht gefährdet, versicherte Spieß. Bei der monatlichen Verbrauchsauflistung weist die Statistik keinerlei Unregelmäßigkeiten auf. So sind bei der Sporthalle und der Grundschule die Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser in den Sommermonaten auf einem Tief und während der Hallensaison sowie den Unterrichtsmonaten höher.