"Man muss immer ein Ziel vor Augen haben, das man erreichen will, dann ist es möglich, auch außergewöhnliche Vorhaben zu schaffen". Diesen persönlichen Leitsatz prägt das bisherige Leben des Extremsportlers Joey Kelly. In seinem eineinhalbstündigen Vortrag "No Limits – Wie schaffe ich mein Ziel" brachte er diese Maxime – mit Spots und Lichtbildern untermalt – eindrucksvoll zu den über 400 Besuchern rüber.

Zu Beginn seiner fesselnden, immer mit einigen humorvollen und aufheiternden Zwischenbemerkungen gespickten Worten, erinnerte Joey Kelly an die Anfangszeit der "Kelly Family", als die musikalische Großfamilie noch auf der Straße und den Plätzen sang, mit einem einfachen Bus durch die Länder fuhr und auf einem Hausboot wohnten. Obwohl Joey Kelly bei den Auftritten immer noch mit dabei war, sah er im extremen Ausdauersport und die Teilnahme an den härtesten Ultrawettkämpfen in den exotischsten Regionen der Welt seine "Historie des Körpers", wie er es in seinem Buch formulierte.

Die Zuhörer wurden mit ständigen Steigerungen und höheren Schwierigkeitsgraden von einem Extremziel zum nächsten geführt, wobei ein Marathonlauf noch zu den "einfachsten" Kämpfen gehörte. "Für mich ist das Ziel eines Extremmarathons zu erreichen, mehr wert, als ein Konzert vor 50 000 Besuchern in einer Halle", sagte Kelly, womit seine starke Motivation für Ultrastrecken verdeutlichte. Dazu gehörte der Extremwettkampf Deutschland – Österreich bis um Südpol über die Antarktis, bei Temperaturen von immer zwischen minus 20 und 40 Grad und im Gegensatz dazu die Tour durch das "Tal des Todes" bei extremer Wärme.

Auch beim Turnen, dem Schießen und Turmspringen, sowie bei Drahtseilakten war Kelly mit dabei. Dass ein Mann ohne Geld rund 900 Kilometer von der Nordsee bis auf die Zugspitze laufen kann, das bewies Joey Kelly mehrmals, wobei er nur von der Natur lebte. Dass dabei ein überfahrener Hase oder auch Weinbergschnecken gut schmecken können, betonte er mit einem Grinsen.

Kurz vor seinem sehr viel gelobten, interessanten und fesselnden Vortag, hatte sich Joey Kelly im Beisein von Bürgermeister Jürgen Guse und Organisationschef Chef Frank Kliche in das Goldene Buch der Stadt Bräunlingen mit dem Satz "Danke, ein super Marathonteam" eingetragen.

 

Zur Person

Joey Kelly wurde als Bandmitglied der "Kelly Family" bekannt, die über 20 Millionen Tonträger verkaufte. Heute tritt er als begeisterter Extremsportler in Erscheinung. Er hat unter anderem 50 Marathonläufe, 31 Ultramarathonläufe, 13 Ironman und auch Wüstenläufe durch die Sahara bestritten. Herausragend auch sein Extremlauf zum Südpol und seine Deutschlandläufe von der Nordsee bis auf die Zugspitze.