Kein leichtes Amt hatte Zunftsäckelmeister Peter Molitor bei der Generalversammlung der Eintracht. Denn er musste von einem hohen Minusbetrag in der Bilanz berichten. Hohe Ausgaben, darunter für Häsbeschaffungen und Auswärtstermine der Zunft ließen die Rücklagen zusammenschmelzen. Hinzu komme noch, dass die Ausgaben für die Zunftveranstaltungen in den letzten zehn Jahren um über 70 Prozent gestiegen seien, bis auf einen aktuellen Stand von rund 10 000 Euro im Jahr. „Wir müssen alle Ausgaben auf den Prüfstand stellen, um unsere Kosten zu reduzieren“, sagte Zunftmeister Mathias Reichmann.
Eintritt für den Zunftball
Die Versammlung stimmte dieser Meinung zu und beschloss fast einstimmig, dass in Zukunft alle historischen Gruppen, außer den Programmauftrittsteilnehmern, sowie die Ehren- und Narrenräte, den halben regulären Eintritt für den Zunftball zahlen müssen. Nach weiterem Einsparpotenzial werde gesucht.
Die Zunfthaussanierung
Bei der Zunfthaussanierung sei man auf der Zielgeraden, denn die Gipserarbeiten, der Plattenleger und auch die Bodenbearbeitung sind fast fertig. Eine neue Küche wurde eingebaut. Ein Teil der Elektroarbeiten stehe noch an und auch die Heizung müsse noch erneuert werden. Matthias Reichmann bat um Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer.
Bestätigung für den Zunftmeister
Die Bräunlinger Narren sind mit der Führungsarbeit des vor einem Jahr in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählten Zunftmeisters sehr zufrieden. Bei den Wahlen erhielt Reichmann bei einer Enthaltung und einigen ungültigen Stimmen, eine überwältigende Mehrheit für die bevorstehenden vier Jahre. Auch die Narrenräte Peter Molitor, Günther Teichgräber und Daniel Höll erhielten fast alle Stimmen der 81 Stimmberechtigten. Zweite Jugendvertreterin wurde Annika Hirth.
Eine aktive Zunft
Dass die Zunft mit ihren verschiedenen närrischen Gruppen das ganze Jahr und nicht nur über die närrische Zeit sehr aktiv ist, das zeigte der mit Lichtbildern untermalte Rückblick 2019 von Zunftschreiber Christian Müller. Weitere Berichte des Jugendvertreters Ralf Moßbrugger und von der Kleiderkammer durch Ruth Müller unterstrichen dies. Ausleihungen von Kostümen reichten bis nach Landau in der Pfalz.
Weichenstellung
Weichen für die kommenden Jahre stellte eine Klausurtagung in Zell am Hammersbach, bei der es unter anderem um Zukunftskonzepte, Jugendarbeit, Marketing, Finanzfragen und neue Strukturen bei der Narrenzunft ging. Stadtrat Armin Ewald dankte im Namen der Stadt für die vielen Beiträge der Narrenzunft für das Gemeindeleben und erläuterte die städtischen Kosten für die Narrenveranstaltungen in der Stadthalle.
Termine und Mottos
Am Hexensonntag, 16. Februar 2020, wird es in der katholischen Stadtkirche eine Hexenmesse geben, bei der alle Fasnetgruppen im Häs in die Kirche kommen und die Messe mitgestalten. Die Vorbereitungen mit der Pfarrei laufen bereits.
Das Motto der Schauspielfasnet am Fasnetmontag, 24. Februar, lautet „Voll-Mond-Geschichten“. Dabei sollen Begebenheiten in Bräunlingen, bei denen der Mond schien, die Mondlandung und amüsante lokale Ereignisse auf die Bühne gebracht werden. Der Zunftball im Jahr 2020, 15. Februar, steht unter dem Motto „Wetten-krass“. Dabei soll es dann auch ein Prominenten-Quiz geben.