Der Schock sitzt noch tief. Vor knapp zwei Wochen, am Freitag, 26. Juli, bricht in einem Wohnhaus an der Lützelbergstraße in der Mittagszeit ein Feuer aus. Nach bisherigen Ermittlungen liegt der Brandherd in der Küche im ersten Obergeschoss. Die Feuerwehren aus Bräunlingen, Hüfingen und Donaueschingen, mit sieben Fahrzeugen im Einsatz, können das Feuer löschen, aber die Zerstörungen im Obergeschoss und Dachgeschoss sind danach bereits von der Straße her deutlich sichtbar.

Ein Anwohner hatte die Feuerwehr alarmiert. Die Familie war zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause und musste die Katastrophe nicht direkt erleben. Sie sieht sich aber in der Folge obdachlos, weil das Gebäude bei einem auf etwa 350.000 Euro bezifferten Schaden nicht mehr bewohnbar ist.

Schon von weitem zu erkennen: Hier hat es verheerend gebrannt.
Schon von weitem zu erkennen: Hier hat es verheerend gebrannt. | Bild: Wursthorn, Jens

Schnell wurde die Familie mithilfe der Stadtverwaltung in einer vorübergehenden Unterkunft untergebracht. Dank etlicher Feuerwehrfamilien, Nachbarn und Freunden sind die zwei Kinder und ihre Eltern vorerst auch mit Sachspenden versorgt.

Bürgermeister Micha Bächle kam zudem auf die Idee, bei der Hilfsorganisation von Theo Huber „Nit quatsche, mache e.V. anzufragen, ob nicht, wie auch schon in anderen Fällen, eine gemeinsame Hilfsaktion für die Betroffenen gestartet werden könnte.

Theo Huber stimmte sofort zu: auch mit Blick darauf, dass bei einem der Kinder körperliche Einschränkungen vorliegen. „Deshalb möchten wir mithelfen, die Familie zu unterstützen“, so Huber. Wichtiges Beispiel für den Bedarf. Der Brand hat mehrere Orthesen – äußere Stützträger – und spezielle Kleidung des Kindes verbrannt. Darauf sei das Kind dringend angewiesen.

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„Um weitere Unterstützung wurde gebeten“, fügt Huber an. Die vom Brand geschädigte Familie sucht zudem eine kleine Lagerfläche, eventuell eine Garage. Wünschenswert wäre auch eine Übergangswohnung mit Gartenzugang, in der ein Hund erlaubt ist. Neben Sachspenden können auch Geldspenden an den Förderverein von Theo Huber für die geschädigte Familie überwiesen werden.

Gutachter waren im Haus

Die Ermittlungen zur Brandursache leitet im Polizeirevier Donaueschingen ansässige Bezirksdienst. Die Beamten warten derzeit auf den Bericht der Gutachter, die ihre Arbeit an der Brandstätte abschlossen hätten, so Polizeisprecher Marcel Ferraro vom Polizeipräsidium Konstanz.

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Beim Bezirksdienst gehe man aktuell von einer technischen Ursache aus. Weitere Erkenntnisse werde das Gutachten bringen: etwa die Frage, ob ein Bedienfehler oder ein fehlerhaftes technisches Gerät den Brand ausgelöst habe, der einen Schaden in Höhe von 300.000 bis 350.000 Euro ausgelöst hat.