Bräunlingen In Bräunlingen hat die Schulsozialarbeit einen immer größeren Stellenwert. Der Gemeinderat, die Stadtverwaltung und auch die Schulleitung sehen es als notwendig an, das städtische Jugendreferat in zwei getrennt voneinander arbeitende, eigenständige Aufgabenbereiche Schulkindbetreuung und Schulsozialarbeit mit je einer eigenen Leitungsfunktion aufzuteilen. Dadurch soll die Sozialarbeit an der Grundschule gestärkt werden.
Unter der Überschrift, die Angebote für die Kinder und Familien zu bündeln, zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen, wurde ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss gefasst. Die Räte legten fest, dass das Jugendreferat und die Schulsozialarbeit unter Leitung von Jugendreferentin Claudia Hübsch zusammenfasst werden. Sie übernimmt die strategische, fachliche und organisatorische Verantwortung.
Neue Räume im Dachgeschoss
Die eigenständige Organisation der Schulkindbetreuung bleibt als selbstständiger Bereich bestehen. Für die Leitungsposition wird noch eine fachlich qualifizierte Person gesucht. Wichtig für die Schulsozialarbeit ist auch, dass neue Räume im Dachgeschoss der Grundschule geschaffen wurden.
Wie Hauptamtsleiterin Christiane Krieger erläuterte, werden durch die Neuordnung der Strukturen die Aufgaben und die Leitungsverantwortung auf mehr Schultern verteilt. Dadurch werde auch sichergestellt, dass der Ausbau der Schulsozialarbeit professionell umgesetzt werden kann, ohne dass es Überschneidungen mit der Schulkindbetreuung gebe. Der Stellenanteil von Stadtjugendreferentin Claudia Hübsch wurde mit Beginn des neuen Schuljahres auf 50 Prozent erhöht.
Sie erläuterte am Ratstisch auch anhand von Beispielen die aktuelle Sozialsituation an der Bräunlinger Grundschule. Ohne Zweifel sei diese gegenüber der Gründung der städtischen Jugendarbeit vor vielen Jahren erheblich schwieriger geworden, sodass eine Viertelstelle für die Schulsozialarbeit nicht ausreiche.
Neben Einzelgesprächen mit den betreffenden Schülern stehen Elternabende, präventive Maßnahmen, Beratungen von Eltern und auch eine gute Zusammenarbeit mit den Lehrern der Grundschulklassen im Mittelpunkt der Sozialarbeit. Auch Rektorin Martina Losch berichtete über die Sozialarbeit von Claudia Hübsch an der Schule und erläuterte die Gründe, warum sie eine gute Schulsozialarbeit an der Grundschule für unbedingt notwendig ansehe.
Die Schulrespizientin für Bildung und Betreuung, Simone Burgert beurteilte eine verstärkte Schulsozialarbeit an der Bräunlinger Schule als wichtig, denn es habe sich in den letzten Jahren vieles geändert. Sie hoffe, dass für die neue Stelle der Schulkindbetreuung bald eine gut qualifizierte Leitung gefunden werde. „Etliche der Kinder brauchen Hilfe“, sagte Burgert, denn viele Dinge würden nicht entstehen, wenn eine gute Sozialarbeit vorbeuge.
SPD-Fraktionsvorsitzender Clemens Fahl sah in der Trennung von Schulsozialarbeit und Schulkindbetreuung eine gute Lösung für die Zukunft. Zusätzlich werde durch die eigenständige Betreuung für die Schulkinder ein qualitativ hochwertiges und verlässliches Angebot geschaffen, das den Bedarf von Familien deckt und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt, so die Stadtverwaltung.