Der Regen am Wochenende war von vielen lang ersehnt, so auch in Bräunlingen. Seit einigen Wochen ist dort das Wasser knapp. Die Quellen schütten nur noch wenig, der Grundwasserspiegel ist niedrig. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Wasser zu sparen.
„Der Regen hat natürlich für eine gewisse Entspannung gesorgt“, sagt Bräunlingens Bürgermeister Micha Bächle. Die Zisternen von Privatpersonen und Firmen seinen nun wieder gefüllt. Dazu kommt, das die Böden Wasser aufnehmen konnten. Es gebe also erst mal etwas weniger Wasserbedarf. Eine generelle Entwarnung kann der Bürgermeister aber noch nicht geben. „Die Lage bleibt weiter angespannt“, sagt er.
Wasserfahrzeug weiterhin im Einsatz
Um den Wasserbedarf der Stadt weiterhin zu decken, hat die Stadt in den vergangenen Wochen ein spezielles Fahrzeug eingesetzt, dass Wasser von den den Hochbehältern Mistelbrunn und Waldhausen holt und in die Stadt bringt. Es ist trotz der Regenfälle im Einsatz. „Wir fahren weiterhin zwischen sechs und acht mal am Tag“, berichtet Bächle.
Das kann dazu führen, dass es an manchen Ort nur noch aus dem Hahn tröpfelt. „Durch das Befüllen des Fahrzeugs kann es zu Schwankungen beim Wasserdruck kommen“, sagt Micha Bächle. Etwa zehn bis zwölf Minuten dauert es, bis das Wasserfass des Fahrzeuges gefüllt ist. Nach dieser Zeit normalisiere sich der Druck wieder.

Hinzu kommt, dass die Stadt gewisse Quellen vom Netz nehmen musste. Denn nach den starken Regenfällen sickert das Wasser viel zu schnell durch den trockenen Boden. „Dann haben wir das gleiche Problem, dass wir schon an Ostern hatte“, sagt Bächle. Damals hatten etliche Bräunlinger einen muffigen Geschmack des Trinkwassers bemerkt.
Außerdem steht in Bräunlingen eine Quellensanierung an, die sich trotz Trockenheit nicht mehr verschieben ließ. Sobald es damit losgeht, fehlt noch mehr Wasser, etwa 100 Kubikmeter am Tag, schätzt der Bürgermeister. Hier arbeite die Stadt bereits an einer Lösung, um die Wasserversorgung sicherzustellen.