4,47 Millionen Euro kostet der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, dessen Spatenstich am Dienstag, 22. Juli im Gewerbegebiet „Oberes Öschle“ im Donaueschinger Ortsteil Pfohren erfolgt. Gemäß aktuellem Zeitplan soll das neue „Feuerwehr-Headquarter“, wie es Kommandant Gerd Wimmer beschrieb, bis Herbst 2026 stehen.

„Ein toller Tag für die Feuerwehr“

„Dass es ein neues Gerätehaus braucht, war nicht fraglich. Das ist ein toller Tag für die Pfohrener und die Gesamtfeuerwehr in der Stadt“, erklärte Oberbürgermeister Erik Pauly am Dienstag.

Spatenstich Feuerwehrgerätehaus Video: Tobias Weißert

Seit 2017 hatten sich der Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Gerd Wimmer, und seine Kollegen Gedanken über einen Um- oder Neubau des Gerätehauses gemacht. 2020 ging die Feuerwehr in die Planungsphase.

Hintergrund des Neubaus war die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Feuerwehr Pfohren gewesen, welches nicht in den Bestand gepasst hätte. Somit einigte man sich auf den Bau eines neuen Hauses, der, so Pauly, eine Chance für die Gesamtwehr sei.

Schließlich bietet das neue Gerätehaus auch Trainingsmöglichkeiten für die Feuerwehrleute. Zudem werden dort dringend benötigte Umkleiden und sanitäre Anlagen sowie die Verwaltung und ein Besprechungsraum untergebracht.

V.l.n.r.: Gerd Wimmer, Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Oberbürgermeister Erik Pauly und der Pfohrener Ortsvorsteher Gerhard Feucht.
V.l.n.r.: Gerd Wimmer, Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Oberbürgermeister Erik Pauly und der Pfohrener Ortsvorsteher Gerhard Feucht. | Bild: Tobias Weißert

Neben letzterem soll es auch zusätzliche Toiletten geben, sodass hier zukünftig auch Besprechungen der Vereine oder des Ortschaftsrats in dem Gebäude abgehalten werden könnten.

78 Feuerwehrleute freuen sich über neues Gerätehaus

Einen weiteren Vorteil sieht Pauly in der Tatsache, dass bereits neun der insgesamt 41 aktiven Pfohrener Feuerwehrleute im Gewerbegebiet berufstätig sind. Somit würden die Rufzeiten und die Anfahrt der Einsatzkräfte zum neuen Standort verkürzt werden. Bei der Feuerwehr des Teilorts sind dazu noch 20 Personen bei der Altersmannschaft und 17 bei der Jugendfeuerwehr aktiv.

Das neue Gebäude wird im Pfohrener Gewerbegebiet „Oberes Öschle“ errichtet.
Das neue Gebäude wird im Pfohrener Gewerbegebiet „Oberes Öschle“ errichtet. | Bild: Tobias Weißert

Pauly führte in seiner Rede zudem eine geringere Lärmbelästigung für die Bevölkerung sowie die bessere Erreichbarkeit des neuen Standorts an. Der Oberbürgermeister dankte dem Gemeinderat für sein klares Bekenntnis zur Feuerwehr: „4,5 Millionen Euro sind für unsere Stadt schon ein Wort.“

Dreh- und Angelpunkt für Einsätze und Gemeinschaft

Auch der Kommandant der Donaueschinger Gesamtfeuerwehr, Gerd Wimmer, begrüßte den Neubau als wichtigen Schritt auch für die gesamte Donaueschinger Abteilung: „Wir wollen damit auch neue Menschen für den Dienst begeistern.“ Das neue Feuerwehrgerätehaus solle zum „Dreh- und Angelpunkt für die Einsätze und die Gemeinschaft“ werden.

Die Kameraden der Feuerwehren in Donaueschingen freuen sich bereits auf die geplante Eröffnung im Herbst 2026.
Die Kameraden der Feuerwehren in Donaueschingen freuen sich bereits auf die geplante Eröffnung im Herbst 2026. | Bild: Tobias Weißert

Als wichtiges Argument führte Wimmer die gewachsenen Anforderungen an die Helfer an: „Wir haben immer anspruchsvollere Einsätze zu bewältigen. Mit dem neuen Gerätehaus können wir effektiver und zielgerichteter an diese herangehen.“

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Bisher hätten sich zwölf Kameraden in einen Raum quetschen müssen, um ihre Helme aufzusetzen. „Da ist es Zeit für etwas Neues, um auch mehr Freiraum im Team zu schaffen“, so Wimmer.

Pfohren wird Anlaufstelle für die Gesamtwehr

Gerhard Feucht, Ortsvorsteher von Pfohren, sagt, dass das neue Gerätehaus kein gewöhnliches Gebäude sei: „Es geht mehr als um ein Haus für ein paar Fahrzeuge. Es wird ein Zentrum der Feuerwehr, in dem die technischen Geräte überprüft, gewartet und instand gehalten werden. In dem geübt, geschult und ausgebildet wird.“

Ortsvorsteher Gerhard Feucht
Ortsvorsteher Gerhard Feucht | Bild: Rainer Bombardi

Feucht lobte die Pfohrener Abteilung: „Die Feuerwehr im Ort ist mehr als nur ihre Einsätze. Sie ist ein Teil der Dorfgemeinschaft.“