Die jungen Künstler erhalten während der Sommermonate eine finanzielle Förderung sowie Wohn- und Arbeitsräume auf Schloss Heiligenberg am Bodensee. In diesem landschaftlich wie auch geschichtlich außergewöhnlichen Kontext haben die Künstler die Möglichkeit, weitab von ihrem Alltag zu arbeiten und neue Anregungen für ihre Arbeit zu finden. Wie in den Vorjahren wurden Künstler ausgewählt, die trotz ihres jungen Alters bereits das Potential besitzen, zu einem nachhaltig wirkenden Bestandteil der internationalen Kunstszene zu werden.
Rochelle Goldberg wurde 1984 in Vancouver/ Kanada geboren und lebt in New York. Ihre quasi landschaftliche Installationen vereinen disparate Materialien und Elemente wie Sellerieknollen, Fischskelette aus Metall, Lichtbänder, Teppiche, Wasser und Skulpturen aus Keramik mit schlangenhautartiger Oberfläche.
Die entstehenden Zusammenhänge thematisieren die ökologischen, sozialen und kulturellen Beziehungen dieser verschiedenen Objekte. Goldbergs Arbeiten waren bereits in verschiedenen Gruppenausstellungen zu sehen wie der Art Basel, Schweiz, dem Okayama Art Summit in Japan, The Whitney Museum, New York und vielen anderen.

Marina Pinsky, 1986 in Moskau geboren, lebt in Brüssel. Sie arbeitet im Medium Fotografie und mit fotografischen Methoden, die sie ins Skulpturale und Installative erweitert. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen zumeist historische Anknüpfungspunkte, aus denen sie einzelne Elemente aufgreift wie Architekturen und Architekturformen, wissenschaftliche Darstellungen oder Image-Motive. Indem Pinsky zunächst als unzusammenhängend wahrgenommene Elemente zusammenbringt, lässt sie verlorene Symboliken lesbar werden.
Dabei spielt nicht selten eine Rolle, dass Formen oder die Außendarstellungen von Konzernen auch zumeist einen Machtanspruch vertreten. So kreisten vergangene Ausstellungen um Baseler Chemie- und Pharmakonzerne oder die Besiedelung des heutigen New York. Pinskys Werke wurden bereits in Einzelausstellungen in den Niederlanden, den USA, der Schweiz, in Mexiko oder in den USA gezeigt.
Die Malerei von Walter Price, 1989 in Macon, Georgia geboren, und in New York wohnhaft, bewegt sich zumeist in intimen Formaten. Auf ihnen entstehen surreale Bildräume, die sich zwischen Interieur und Landschaft, Portrait und Genre zu ebenso subjektiven wie offenen Imaginationsräumen entfalten. Seine Werke wurden in verschiendene Aussstellungen in den USA und der Schweiz und in zahlreichen Galerien gezeigt.
Fürstenberg Zeitgenössisch wurde 2011 von Erbprinz Christian und Erbprinzessin Jeannette zu Fürstenberg gegründet. Das eigenständige Projekt besteht aus einem Stipendiatenprogramm, der Ausrichtung von Wechselausstellungen und dem Aufbau einer kleinen Sammlung.