Seit Jahren wird der Donaueschinger Bahnhof saniert. Und wie es nun einmal mit Bahnbaustellen ist: Es geht länger und wird teurer. Nun ist allerdings ein Ende in Sicht. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen werden – größtenteils zumindest, denn das Dach über dem Bahnsteig eins soll erst im Frühjahr des kommenden Jahres in Angriff genommen werden.
Und auch in der Unterführung, durch die die Reisenden zu den einzelnen Bahnsteigen kommen, zeichnet sich ab, wie alles nach der Sanierung aussehen soll. GUB-Fraktionssprecherin Claudia Weishaar ist jedoch alles andere als zufrieden und hat OB Erik Pauly und Stadtbaumeister Christian Unkel einen entsprechenden Antrag zukommen lassen.
Weiße Fliesen vermitteln den Eindruck eines großen Pissoirs
Grund dafür sind die weißen Fliesen, mit denen die Unterführung komplett gekachelt werden soll. „Diese Gestaltung ist aus hygienischen und finanziellen Gründen sicherlich zweckmäßig, aber eine ‚gestalterische Aufwertung‚ dieser Unterführung, wie im Entwurf von 2015 vorgesehen, ist kaum zu erkennen“, findet die GUB-Fraktionssprecherin. Vielmehr vermittele die weißen Fliesen den Eindruck „eines großen Pissoirs„, zu dem es leider auch oft missbraucht werde.
Doch vielleicht besteht ja noch die Möglichkeit, hier lenkend einzugreifen, bevor alle Arbeiten abgeschlossen sind? „Daher bittet die GUB die Verwaltung, mit den Verantwortlichen der Bahn das Gespräch zu suchen und für die Personenunterführung gestalterische Möglichkeiten auszuloten, die diesem problematischen Bereich zum Beispiel durch Licht und Farbe ein freundlicheres Erscheinungsbild verleihen“, heißt es im Antrag der GUB.
Erster Eindruck von der Stadt solle nicht abstoßend sein
Nach Auffassung der GUB können einfache gestalterische Mittel dazu beitragen, den Vandalismus in der Unterführung einzuschränken und das Sicherheitsgefühl der Fußgänger zu stärken. Und es geht der GUB auch darum, welchen Eindruck Reisende von der Stadt erhalten, wenn sie in Donaueschingen ankommen. „Unsere Stadt sollte beim ersten Eindruck nicht abstoßend, sondern einladend wirken“, findet die Fraktionschefin.