Eines der Rätsel um den mysteriösen Schädelfund bei Behla ist gelöst: Die menschlichen Überreste gehören einem 33-jährigen Donaueschinger, der vor fünf Jahren verschwunden ist. Doch wie kam der Mann zu Tode?
Es ist der 17. Dezember 2016, als Jäger in dem Waldstück im Gewann Benzenberg zwischen der Bundesstraße 27 und der Kreisstraße zwischen Hausen vor Wald und Opferdingen den Fund machen: In der Nähe eines Dachsbaus liegt der menschliche Schädel eines jüngeren Menschen. „Dem kriminalistischen Bauchgefühl eines Kollegen von der Kriminalpolizei Villingen ist es zu verdanken, dass wir den Zusammenhang zu einem Vermisstenfall herstellen konnten“, erklärt nun Polizeisprecher Dieter Popp auf Nachfrage. Es handelt sich demnach um die sterblichen Überreste eines 33-jährigen Mannes – dies konnte nun Anhand der DNA-Analyse zweifelsfrei festgestellt werden. Popp: „Der Mann stammt aus Donaueschingen und wurde seit 2012 vermisst.“ Untergekommen sei der Mann, der keiner geregelten Arbeit nachkam, damals bei seinem Vater: „Doch selbst der pflegte keine Beziehung zu ihm.“ Daher kümmerte es ihn offenbar auch nicht weiter, als der damals 33-Jährige im Jahr 2012 „einfach weg war“.
Auf den Vermissten wurde die Polizei erst ein Jahr später aufmerksam. Denn genau in jenem Waldstück bei Behla, in dem auch der Schädel gefunden wurde, entdeckte damals erneut ein Jäger zerfetzte Kleidungsstücke und einen Personalausweis. Die Recherche der Polizei führte die Beamten damals zum Vater. „Er erzählte vom Verschwinden, es gab aber keinen Anlass für eine Öffentlichkeitsfahndung – man hat den Fall schließlich auf sich beruhen gelassen“, berichtet Dieter Popp.
Jetzt gibt es weitere offenen Fragen: Denn der Schädel gibt keinerlei Hinweise darauf, wie der Mann zu Tode kam – Gewalteinwirkungen von Dritten auf den Kopf könne man ausschließen. Allerdings erklärt Popp auch, dass man nicht sagen könne, ob es sich um einen Selbstmord oder Unfall gehandelt habe. Überprüfen lasse sich das nicht mehr. Das liegt auch daran, dass die weiteren menschlichen Überreste fehlen.
Doch was ist mit denen passiert? Die Vermutung der Polizei: Tiere haben dafür gesorgt, dass von dem Mann nichts mehr übrig blieb – außer dem großen Schädelknochen. „Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Kleidung damals zerfetzt und der Schädel an einem Dachsbau gefunden wurde“, begründet Popp die Sichtweise der Beamten.