Als der Termin für das Entenburg-Festival festgelegt wurde, da war es mehr die Hoffnung darauf, dass im Juli 2021 wieder irgendetwas würde stattfinden können. Die Hoffnung auf einen Niedergang der Corona-Zahlen – und eine Rückkehr zur Normalität. Und tatsächlich ist es jetzt soweit gekommen. Die Inzidenz sinkt immer weiter und das Festival rund um die Burg in Pfohren kann tatsächlich stattfinden.

Jetzt richtig losgelegt

„Vor etwa zwei Wochen haben wir so richtig Gas gegeben“, erklärt Kai Sauser, einer der Veranstalter des Entenburg-Festivals. Davor sei die Situation noch zu unstet gewesen, zu unsicher, ob die Inzidenz nicht doch wieder nach oben schnellt. Und wie fühlt es sich jetzt an? „Es ist richtig surreal. Schon irgendwie verrückt, dass jetzt wieder so etwas möglich ist“, sagt Sauser.

Das könnte Sie auch interessieren

Direkt nach der Ankündigung, im Juli etwas starten zu wollen, seien auch die ersten Anfragen und Kartenreservierungen eingegangen. „Die Rückmeldungen waren alle sehr positiv“, freut sich Sauser. Enorm viele Anfragen hätten ihn erreicht. Vorläufig habe man mit maximal 500 Besuchern geplant, erlaubt seien jetzt laut der aktuellen Corona-Verordnung bereits 750. „Theoretisch ginge das jetzt schon.“ Jedoch könne sich das in einer Woche bereits wieder ändern: „Wir wissen daher noch nicht genau, wie exakt es mit den Abstandsregeln und der notwendigen Hygiene bis zum Festival aussieht. Damit warten wir noch etwas“, erklärt der Veranstalter. Umso länger man warte, desto einfacher sei das nachher.

Ein normales Konzert

Die Hoffnung schwinge natürlich weiter mit: „Wenn noch mehr gelockert wird, dann haben wir schlussendlich fast ein normales Festival.“ Und damit auch nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Viele Veranstaltungen sind bereits jetzt schon wieder abgesagt, auch die großen Festivals im Sommer, wie etwa das Southside-Festival in Neuhausen ob Eck, werden 2021 nicht stattfinden. „Es gibt Schnelltests und in ein paar Wochen noch mehr Geimpfte“, sagt Sauser. Und außerdem finde bei der Entenburg alles im Freien statt. „Wir gehen positiv an die Sache ran. Und wir hoffen, dass schließlich ein gefühlt normales Konzert dabei rauskommt.“

Das könnte Sie auch interessieren

Erste Probe

Eigentlich hätte man für eine solche Veranstaltung mit den vielen tollen Musikern geworben, beim Entenburg-Festival steht jedoch sicher im Vordergrund, dass so etwas überhaupt wieder möglich ist. Der Unterhaltungsfaktor soll jedoch nicht zu kurz kommen. Und daher soll auch in dieser Richtung ordentlich etwas aufgeboten werden: So wird die Feuerwehrkapelle Pfohren gemeinsam mit der Deep Purple-Coverband Fireball auf der Bühne stehen. Eine erste Probe hat es für die Kapelle mittlerweile auch schon gegeben: „Am Freitag, 18. Juni, hatten wir unsere erste Probe“, sagt Robert Hasenfratz von der Feuerwehrkapelle. „Wir waren jetzt rund ein halbes Jahr ohne Musik“, erklärt er. Entsprechend seien die Musiker auch „ausgehungert“.

Blasmusik und Rockband auf einer Bühne. Schon 2019 stand die Feuerwehrkapelle mit der Band Fireball gemeinsam auf der Bühne.
Blasmusik und Rockband auf einer Bühne. Schon 2019 stand die Feuerwehrkapelle mit der Band Fireball gemeinsam auf der Bühne. | Bild: Lutz Rademacher

Die Konzerte

Über das Wochenende von Freitag, 23. Juli, bis einschließlich Sonntag, 25. Juli, soll es verschiedene Konzerte geben. Am Freitag ist ab 18 Uhr Einlass und ab 19 Uhr spielt die Band Blosmaschii aus Löffingen-Unadingen. Gefolgt vom Shantel und Bucovina Club Orkestar ab 20.30 Uhr. Höhepunkt ist dabei der Samstag, an dem die Feuerwehrkapelle einen Großteil des Programm stemmen wird: „Wir wollten die Idee ein bisschen ausweiten, aber nicht vom Showkonzert abrücken.“ Neben dem Auftritt mit Fireball wird auch mit einigen Ehemaligen von den Mofarockern musiziert und schließlich sind auch die Baaremer Luusbuäbä mit dabei: „Wir stemmen sechs Stunden Programm mit eigener Musik“, sagt Hasenfratz. Und am Sonntag „haben wir einen klassischen Frühschoppen“, sagt Sauser. Musik gibt es dabei von der Stadtmusik Hüfingen, der Stadtkapelle Bräunlingen und den Musikern von BaarBlech.

Und worauf freuen sich die Veranstalter selbst besonders? „Schon das Organisieren macht richtig Lust“, sagt Hasenfratz. Besonders schön sei auch, dass der ganze Ort dabei sei.

Schon lange geplant

Ursprünglich sei die Veranstaltung schon vor zwei Jahren geplant und in den Juli gelegt worden: „Wir dachten daran, dass es im September sicher ganz viele andere Veranstaltungen geben wird“, erklärt Kai Sauser. Daher der Juli, in kleinem Rahmen. Dabei wären sicher 1000 Besucher logistisch machbar, „aber wir wollen das nicht überreizen“. Das Gelände werde mit Bauzaun abgesperrt, am Eingang zur Entenburg gebe es dann den Einlassbereich. Auf der großen Wiese soll schließlich alles stattfinden. Dort soll die Bühne stehen und auch die Wagen mit Essen und Trinken. „Eine gewisse Flexibilität ist da schon notwendig. Man muss halt von Woche zu Woche schauen, was sich verändert.“ Es sei gut, dass man schon im vergangenen Jahr gesprochen und einen groben Rahmen gesteckt habe, so Hasenfratz.

So soll es nicht nur eine Feier zum 550. Geburtstag der Entenburg werden, sondern sicher auch eine der wieder gewonnenen Freiheit.

Die Tickets

Der Vorverkauf der Konzerttickets beginnt ab Mittwoch, 23. Juni. Lokale Vorverkaufsstellen sind:
Ralf Schick, Gebäude- & Industrieautomation, Pfohren
Geschenke von klein Pfiff, Pfohren
Augenoptik Marcus Milbradt, Karlstraße 38, Donaueschingen
Vaude Store Villingen, Niedere Straße 12, VS-Villingen

Tickets zzgl. Vorverkaufsgebühren sind außerdem an allen offiziellen Reservix-VVK-Stellen erhältlich.