Pfarrer Fabian Schneider soll 2026 die neue Großpfarrei Hl. Dreifaltigkeit Donaueschingen der römisch-katholischen Kirche übernehmen. Also im Wesentlichen die Baar im südlichen Schwarzwald-Baar-Kreis und im westlichen Kreis Tuttlingen. Heute leitet er noch die Pfarrei Bonndorf-Wutach.

Ein gebürtiger Schweizer

Fabian Schneider wurde vor 52 Jahren im Kanton Aargau geboren. Sein Theologiestudium absolvierte er in Freiburg. Er wurde im Jahr 2000 zum Priester geweiht.

Nach verschiedenen Anstellungen als Vikar oder Kooperator, unter anderem auch auf der Baar, wurde er 2018 der Pfarrer in Bonndorf-Wutach und bleibt dies nun bis zum Wechsel als leitender Pfarrer auf der Baar und angrenzenden Orten.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, für die ich mich beworben habe, um mich weiterzuentwickeln“, sagt Pfarrer Schneider.

Grundlage der Zusammenlegung der Pfarreien ist die kirchenrechtliche Vorgabe, dass eine Pfarrei nur von einem Priester geleitet werden darf. Diese Vorgabe will die Erzdiözese ab 2026 umsetzen.

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Für die Diözese ist das ein großer Schritt mit viel Aufwand, jedoch mit einer Perspektive von 20 Jahren. „Ein solch langer Zeitraum soll den Gemeinden und den Mitarbeitern eine Garantie auf die Zukunft geben“, sagt Pfarrer Schneider.

Pfarrer Schneider im Gespräch mit Assistentin Katrin Happle im Büro der Pfarrei Bonndorf-Wutach, die er bis Ende 2025 noch betreuen wird.
Pfarrer Schneider im Gespräch mit Assistentin Katrin Happle im Büro der Pfarrei Bonndorf-Wutach, die er bis Ende 2025 noch betreuen wird. | Bild: Johann Müller-Albrecht

Der Zusammenschluss erfolgt durch Zusammenlegung: Jeweils eine existierende Pfarrei und Kirchengemeinde bleibt als Rechtsgröße bestehen. In diesem Fall ist das Donaueschingen. Die anderen Pfarreien aus dem künftigen Verbund schließen sich mit ihr zusammen.

Zur künftigen Pfarrei auf der Baar mit Sitz in Donaueschingen gehören ab 2026 heutige Kirchengemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis und Kreis Tuttlingen: Bad Dürrheim, Donaueschingen, Auf der Baar, Blumberg, Kirchtal-Donau, Immendingen-Möhringen St. Sebastian sowie Pfarrei Emmingen-Liptingen (Emmingen), Pfarrei Emmingen-Liptingen (Liptingen). Staatsrechtlich heißt sie Römisch-katholische Kirchengemeinde Hl. Dreifaltigkeit Donaueschingen.

Die Änderungen bieten Möglichkeiten

Pfarrer Schneider war von Beginn an von den Möglichkeiten, die diese strukturellen Veränderungen anbieten, begeistert. So beschloss er, sich für eine leitende Pfarrstelle zu bewerben und am Auswahlverfahren teilzunehmen.

Vor allem die konstruktiven Gespräche mit Kollegen und Funktionsträgern der künftigen Großpfarrei Donaueschingen bestätigten seinen Entschluss. Nach dem Bewerbungsverfahren wurde er für die Leitung ausgewählt.

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In einem Leitungskurs wurden und werden die ausgewählten Pfarrer auf ihre leitenden Aufgaben vorbereitet. Ein kollegiales Führungsteam – bestehend aus dem leitenden Pfarrer, seinem Stellvertreter, einem theologischen Referenten und einem Ökonomen als Geschäftsführer – wird das Management der Großpfarrei verantworten.

Seelsorgerische Arbeit im Mittelpunkt

„Die Pfarrer in den bisherigen Seelsorgeeinheiten sollen von Finanz- und Verwaltungsarbeiten entlastet werden, um sich den eigentlichen seelsorgerischen Aufgaben stellen zu können“, sagt Pfarrer Schneider.

Die Stadtkirche St. Johann in Donaueschingen gehört zu den Liegenschaften, die unter der Regie des neuen Pfarrers Fabian Schneider ...
Die Stadtkirche St. Johann in Donaueschingen gehört zu den Liegenschaften, die unter der Regie des neuen Pfarrers Fabian Schneider stehen werden. | Bild: Roland Sigwart

Ein sogenannter Pfarreirat mit gewählten Vertretern aus den Gemeinden und ein Vermögensverwaltungsrat für die finanziellen Belange werden das Leitungsteam beratend unterstützen. Diese Gremien lösen die bisherigen Pfarrgemeinde- und Stiftungsräte ab.

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„In allen Orten lebt die Kirche und wird überleben“, sagt Fabian Schneider. Um das zu garantieren, sollen die ehrenamtlichen Gemeindeteams stark unterstützt und mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden. Dort, wo noch keine Gemeindeteams sind, sollen welche aufgebaut werden. „Überall soll gezeigt werden, wer das Gesicht der Kirche ist“, so Pfarrer Schneider.

Feste sollen innovativer werden

Derzeit wird unter der Leitung von Pfarrer Erich Loks und dem Dekanatsreferenten Tobias Hofmann eine sogenannte Gründungsvereinbarung für die neue Großpfarrei entwickelt.

Zusammen mit Vertretern aus Pfarrgemeinderäten und Gemeindeteams werden innovative Formen der Seelsorge entwickelt. Beispielsweise wie werden künftig Kinder- oder Weihnachtsgottesdienste, Kirchenfeste und andere Formate in der Großpfarrei durchgeführt?

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„Mehr Innovation aus den Gemeindeteams, um näher an den Gemeinden und Gläubigen zu sein“ erhofft sich Pfarrer Schneider für die Zukunft. Sein Primizspruch lautet übersetzt: „Mehr dienen als herrschen“ oder auch: „mehr fördern als fordern“. Dieses Motto begleitet ihn in der Vergangenheit und der Zukunft.