Das früher so starke Glaubensleben in den römisch-katholisch geprägten Winkeln von Schwarzwald und auf der Baar wird schwächer.

Nachlassendes Mitglieder-Engagement, Überalterung, Priestermangel, Immobilienlasten – und viele Kirchenaustritte auch mit finanziellen Folgen: zwingen die Erzdiözese, sich neu zu strukturieren.

Die radikalen Veränderungen für katholische Christen werden nun immer deutlicher. „Aus den aktuell 1056 Pfarreien werden ab dem 1. Januar 2026 insgesamt 36 neue Pfarreien gebildet, die gleichzeitig – im staatsrechtlichen Sinne – Kirchengemeinden sein werden“, so die Erzdiözese.

Die neuen Großpfarreien

Diese Pfarreien brauchen jeweils einen Pfarrer an der Spitze. Wer diese Posten erhält, steht bereits jetzt fest. Die Namen der jeweiligen Priester hat die Erzdiözese am 21. Januar bekanntgegeben.

Thomas Mitzkus in Villingen

Pfarrer Thomas Mitzkus wechselt 2026 von Konstanz nach Villingen und übernimmt hier die neue Großpfarrei (Archivbild).
Pfarrer Thomas Mitzkus wechselt 2026 von Konstanz nach Villingen und übernimmt hier die neue Großpfarrei (Archivbild). | Bild: Rau, Jörg-Peter

Bislang ist Thomas Mitzkus Pfarrer der Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen. Er übernimmt die Leitung der Großpfarrei Unsere Liebe Frau Villingen, also grob die nördliche Hälfte des Schwarzwald-Baar-Kreises.

Fabian Schneider in Donaueschingen

Pfarrer Fabian Schneider wechselt laut Entscheidung des Erzbischofs von Bonndorf nach Donaueschingen.
Pfarrer Fabian Schneider wechselt laut Entscheidung des Erzbischofs von Bonndorf nach Donaueschingen. | Bild: Martha Weißhaar

Fabian Schneider ist aktuell Pfarrer der Seelsorgeeinheit Bonndorf-Wutach. Er soll 2026 die neue Großpfarrei Hl. Dreifaltigkeit Donaueschingen übernehmen, also im Wesentlichen die Baar im südlichen Schwarzwald-Baar-Kreis und im westlichen Kreis Tuttlingen.

Johannes Kienzler in Hinterzarten

Dekan Johannes Kienzler wird künftig Pfarrer der Großpfarrei Hinterzarten (Archivbild).
Dekan Johannes Kienzler wird künftig Pfarrer der Großpfarrei Hinterzarten (Archivbild). | Bild: Silvia Bächle

Johannes Kienzler ist derzeit Dekan und amtiert als Pfarrer der Seelsorgeinheit Löffingen. Er wird die Leitung der Pfarrei Maria Himmelfahrt Hinterzarten übernehmen.

„Die Auswahl der neuen Pfarrer sowie die Entscheidung über die Namen der Pfarreien und Kirchengemeinden erfolgte unter Einbeziehung des Votums von Ausschüssen der jeweils zuständigen Pfarrgemeinderäte und der hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitenden, der Dekane sowie der Personalkommission“, teilt die Erzdiözese mit.

Auf dieser Grundlage habe Erzbischof Stephan Burger die finalen Entscheidungen getroffen. Die Pfarrer werden laut Pressemitteilung für eine Amtsdauer von acht Jahren ernannt, in der Regel mit der Möglichkeit einer Amtsverlängerung um weitere sechs Jahre.

Das sind die Aufgaben der künftigen Pfarrer

„In ihrer zukünftigen Funktion werden die Pfarrer die Gesamtverantwortung für Pastoral und Verwaltung tragen, das Seelsorgeteam leiten, die Kirchengemeinde rechtlich vertreten und aktiv in pastoralen Handlungsfeldern der Pfarrei mitarbeiten“, teilt die Erzdiözese weiter mit.

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Sie sollen den Vorgaben zufolge „ein vielfältiges und lebendiges Gemeindeleben entwickeln, Teams in die Gestaltung kirchlichen Lebens einbinden und Mitarbeitende gemäß ihren Charismen fördern“.

Anfang 2023 seien alle Priester der Erzdiözese über die notwendigen Voraussetzungen und den Ablauf des Bewerbungsverfahrens informiert worden und hätten danach die Möglichkeit gehabt, sich zu beteiligen.