Großer Feuerwehreinsatz in der Herdstraße: Am Donnerstag, 30. Januar, ist die Feuerwehr Donaueschingen wegen eines Gasalarms zum Hotel zum Hirschen ausgerückt.
Wie der Sprecher der Feuerwehr, Philippe de Surmont, berichtet, sei die Feuerwehr vom Hoteleigentümer verständigt worden. Der Mann habe einen „komischen Geruch“ wahrgenommen, ihn als Gas-Geruch gedeutet, das Gebäude geräumt und den Gasalarm ausgelöst, so Surmont.
Die Feuerwehr sei gegen 20.40 Uhr mit rund 20 Einsatzkräften, zwei Löschfahrzeugen, einer Drehleiter und einem Einsatzwagen zum Ort des Alarms ausgerückt. Auch die Polizei und ein Rettungswagen seien verständigt worden, so der Feuerwehr-Sprecher.
Kohlenstoffmonoxid statt Erdgas
Ausgerüstet mit Messgeräten und Atemschutz hätten dann die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Gebäude betreten. Die kleinen Messgeräte, die auf verschiedene Gase kalibriert seien und beim Überschreiten vordefinierter Grenzwerte anfangen würden zu piepsen, hätten im Keller des Hotels tatsächlich ausgeschlagen, berichtet de Surmont weiter.
Aber nicht aufgrund von austretendem Erdgas, sondern wegen Kohlenstoffmonoxid.
Das für den Menschen giftige Kohlenstoffmonoxid könne zum Beispiel bei unvollständigen beziehungsweise unsauberen Verbrennungsprozessen entstehen, so de Surmont. „In diesem Fall war der Grund ein technischer Defekt an der Heizung.“
Ein hinzugerufener Experte der Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS), die in Donaueschingen das Gasnetz betreuen, konnte laut de Surmont den Verdacht der Donaueschinger Feuerwehr bestätigen.
Eigentümer reagiert sehr besonnen
Dass der Hoteleigentümer durch das unsauber verbrannte Öl in der Heizung einen Geruch wahrnehmen konnte, sei de Surmont zufolge viel Glück gewesen. „Kohlenstoffmonoxid würde man sonst nicht riechen.“
Der Mann habe alles richtig gemacht, indem er das Gebäude räumen ließ und die Feuerwehr rief, so der Feuerwehr-Sprecher. „Da hat er sehr besonnen – auch im Sinne seiner Gäste – reagiert.“
Im Anschluss an die Untersuchung habe die Feuerwehr das Gebäude mit einem großen Hochleistungslüfter durchgepustet, der normalerweise benutzt werde, um Rauch aus Brandräumen zu drücken.
„Mit dem Ventilator erzeugen wir im Prinzip einen Überdruck, und durch ein Ausgangsfenster haben wir im Grunde das Kohlenstoffmonoxid rausgeblasen“, erklärt de Surmont.
Nachdem beim Kontrollgang durch das Gebäude festgestellt werden konnte, dass die Kohlenstoffmonoxidkonzentration bei null angelangt war, sei das Gebäude gegen 22 Uhr wieder zur Nutzung freigegeben worden, so de Surmont.