Donaueschingen Der Schellenberg-Sportclub (SSC) Donaueschingen hat sich in den vergangenen Jahren zu einer außergewöhnlich guten Adresse im Kinder- und Jugendfußball entwickelt. Mit 320 Jugendspielern bei Jungen und Mädchen gehört der SSC im Fußball-Bezirk Schwarzwald zu den Spitzenreitern. Aktuell stellt der Verein 20 Jugendmannschaften in den Altersklassen A- bis G-Junioren. „Die Zahlen und Erfolge fallen uns nicht in den Schoß. Dahinter steckt viel Arbeit“, sagt Jugendleiter Markus Böll.
Seit dem Umzug vom Schellenberg in das Donaueschinger Sportzentrum Haberfeld in Kombination mit dem Neubau des attraktiven Vereinsheims haben die Bedingungen für den Jugendbereich sowie natürlich auch bei den Erwachsenen deutlich verbessert. Zwar hinkt die erste Mannschaft in der Kreisliga B sportlich den gewünschten Zielen noch etwas hinterher, doch im Nachwuchs- und Frauenfußball durften die Schellenberger erst vor wenigen Tagen gleich drei Meisterschaften feiern. Die C1-Junioren holten den Titel in der Landesliga, die Frauen in der Kreisliga und die C-Juniorinnen ebenfalls in der Kreisliga.
„Die Grundlagenarbeit im Kinderfußball mit den zahlreichen kontinuierlichen Aktivitäten, so etwa das seit dem Jahr 2007 ausgetragene Grundschulturnier, stehen bei uns im Fokus. Das ist die Basis des gegenwärtigen Erfolgs“, sagt Jugendleiter Böll, der seit Jahren im Nachwuchsbereich des SSC die Lokomotive darstellt. Laut Böll ermöglicht der SSC allen Kindern und Jugendlichen, leistungsgerecht je nach Alter in den verschiedenen Klassen und Ligen Fußball zu spielen.
Die Erfolge bestätigen die Aussage, denn dank der Aktivitäten der Vereinsführung, Trainer und Betreuer ist es sogar möglich, mit bis zu drei Mannschaften in einem Jahrgang am Spielbetrieb teilzunehmen. „Die Gewinnung von neuen Schiedsrichtern haben wir seit Herbst 2024 deutlich vorangetrieben. Wir haben jetzt sechs SSC-Schiedsrichter und starten im kommenden Herbst wieder einen Infoabend für C- und D-Junioren“, verdeutlicht Böll. Für die kommende Saison besteht in der Nachwuchsabteilung noch Bedarf von zwei bis drei Unparteiischen.
Neben der ständigen Gewinnung von neuen Kindern für den Fußballsport gilt es, geschultes Trainerpersonal zu stellen. Gegenwärtig leiten 45 Personen im SSC/SG-Trainerteam die jungen Spieler an. „Es ist ein ständiger Prozess. Übungsleiter kommen, gehen aber auch wieder. Daher sind wir immer auf der Suche nach Interessenten, die bei uns eine gute Ausbildung bekommen“, fügt Böll an. Vereinsvorsitzender Kai Sauser bringt noch einen weiteren Aspekt ins Spiel. „Ruhe im Verein und in den Mannschaften steht absolut vor dem sportlichen Erfolg. Der kommt dann von selbst.“
Sauser und Böll loben das gute Miteinander in den Jugendteams, die mit Spielgemeinschaften an den Start gehen. Bei den A-, B- und C-Junioren sind der FC Pfohren und der FC Wolterdingen mit im Boot. Die A-, B1- und B2-Junioren spielen eine gute Rolle in ihren Bezirksligen. Aushängeschild des SSC ist aktuell die C-Jugend, die mit großem Vorsprung die Meisterschaft in der Landesliga gewann. „Wir haben damit das Aufstiegsrecht in die Verbandsliga, doch darauf verzichten wir. Durch den Generationswechsel bringt uns die höhere Liga nichts. Wir sind in der Landesliga auch zukünftig gut aufgehoben“, so Böll. Grundsätzlich sei es das Ziel des SSC, möglichst alle Jugendmannschaften in den Bezirksligen zu platzieren. Böll: „Die Landesliga macht nur Sinn, wenn die deutliche Mehrzahl der Spieler vom SSC oder dem nahen Umkreis kommen.“
In wenigen Tagen wechseln sechs eigene A-Jugendspieler in den Kader der ersten Mannschaft, hinzu kommen sieben B-Juniorinnen, die bei den Frauen den Kreisliga-Meister verstärken sollen. „Wir sind uns sicher, dass die Jugendarbeit sich absehbar auf den Erfolg der ersten Mannschaft auswirken wird. Hier werden auch zukünftig Jungs aus dem eigenen Nachwuchs integriert“, so Böll. Für mehr Schwung in der ersten Mannschaft soll der neue Trainer Almir Smakovic sorgen. „Almir passt menschlich ausgezeichnet zu uns. Zudem hat er deutlich gemacht, den eigenen Nachwuchs zu integrieren“, ergänzt Sauser. Bei den Frauen gelang der jüngste Titelgewinn fast ausschließlich mit Spielerinnen aus der eigenen Jugend.
Zu den unmittelbar bevorstehenden Aktivitäten zählt das SSC-Turnier-Wochenende vom 4. bis 6. Juli. An beiden Tagen werden 140 Mannschaften in den verschiedenen Altersklassen um Tore und Punkte spielen. Alle Spiele finden im Anton-Mall-Stadion und auf dem SSC-Kunstrasenplatz statt.