Es ist normalerweise ein lediglich formaler Termin, die Zusammenkunft des Gemeindewahlausschusses mit den Vertrauensleuten der einzelnen Parteien. Doch am Mittwoch, 3. April, lag abends im Rathaus eine gewisse Anspannung unter den Vertrauensleuten in der Luft, war man doch voller Neugierde, ob es eventuell eine Wahlvorschlagsliste der Alternative für Deutschland (AfD) für den am 9. Juni zu wählenden Gemeinderat gibt.

Bis zur Sitzung war nichts durchgesickert, und man darf es vorwegnehmen, es gibt keine Wahlvorschlagsliste der AfD.

Alle Wahlvorschläge vorschriftsmäßig

Die Vorsitzende des Wahlausschusses Susanne Engesser konnte berichten, dass sie und die sieben weiteren Mitglieder, keine Zurückweisung der eingereichten Wahlvorschläge auszusprechen hätten. „Alle Wahlvorschläge entsprachen den Vorschriften“, so Engesser. Es sind dies im Einzelnen die Wahlvorschläge der CDU, von FDP/FW, von Bündnis 90/Die Grünen, der GUB und der SPD.

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Neu bei den diesjährigen Wahlen wird eine Software sein, die die 60 Zählgruppen durch EDV technisch unterstützen wird. „Wir arbeiten mit einem neuen Stimmzettelmodul, das das Auszählen der Stimmen einfacher machen wird“, so der Zuständige für die Wahlen, Sebastian Pfaff.

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Und zum Auszählen gibt es eine Menge. Zunächst werden die Stimmzettel der Europawahl, im Anschluss des Kreistages, dann die Gemeinderats- und schlussendlich die Ortschaftsratswahlen ausgezählt. „Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass wir die Auszählung am Sonntagabend unterbrechen, und dann am Montagmorgen ab 8 Uhr wiederaufnehmen werden“, erklärt Susanne Engesser.

Zusatztag als Sicherheit

Für den Fall der Fälle, ließ man sich vom Gemeindewahlausschuss noch den Dienstag als Zusatzauszähltag genehmigen, „um auf alle Eventualitäten eingestellt zu sein“, wie Engesser ausführte. Dennoch will man schauen, dass man am Montag ein Ergebnis hat, „Allerdings geht Genauigkeit vor Schnelligkeit“, betont Sebastian Pfaff.

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Interessant und transparent soll die Auszählung auch für Bürger sein. Im Sitzungssaal will man dank der neuen Software eine Art Liveticker an die Wand werfen, der die jeweils aktuell ausgezählten Stimmen zeigen werde. „Zudem sind wir bemüht, dies auch online anzubieten, allerdings muss man sehen, wie es mit den Servern aussieht, da die Software bei vielen Kommunen im Einsatz ist, und die Datenübertragung dadurch sicher nicht einfacher wird“, fügt Susanne Engesser an.

Die Wahlen zum Europaparlament, zum Kreistag, sowie zu Gemeinderat und Ortschaftsräten finden am 9. Juni statt.