Der Adventsmarkt rund um die Stadtkirche und die Donauquelle besticht auch bei seiner zweiten Auflage durch sein einmaliges Ambiente.
Allerdings ist der Erfolg einer solchen Veranstaltung im Freien stark wetterabhängig, besonders in dieser Jahreszeit. Vor allem am Samstag bremsten Kälte und Regen den Besucheransturm aus.
Eine durchwachsene Bilanz zieht Veranstalterin Christine Neu vom City-Management am Sonntagmittag, 10. Dezember, mit Blick auf die ungünstige Witterung.
„Die Wirte, die Kleinanbieter, die Kunstanbieter leiden darunter schon.“ Sie hoffe, am Rest des Tages noch etwas von dem, was am Samstag gefehlt habe, rein zu holen, denn da sei es schlecht gelaufen.

Der Freitag dagegen sei eher durchwachsen gewesen, beim einen ganz okay, bei anderen weniger. Das sei aber auch angebotsabhängig. Die Resonanz der Besucher sei wie im vergangenen Jahr durchweg positiv.

Unglücklich mit Standplatz
Und was sagen die Händler selbst? Thomas Rade von der Pasta-Bar am Bahnhof ist das erste Mal dabei. Er ist mit seinem Standplatz hinter der Kirche, oberhalb der Donauquelle, unzufrieden: „Es ist zu versteckt, viele Leute gehen hier nicht vorbei“, beschreibt er seine Erfahrung.

Das nächste Mal würde er sich auf jeden Fall einen anderen Platz suchen. Denn es sei ein sehr großer Aufwand, so einen Stand zustande zu bringen. Die ganze Woche habe er organisiert, eingekauft und Soßen gekocht.

Alessio Scalese von der City-Bar hingegen ist mit dem Standort an der Donauquelle grundsätzlich zufrieden. Letztes Jahr habe dort „die Hütte gebrannt“. Dieses Jahr sei es wetterbedingt wenig. Das habe auch der Kollege berichtet, der am Freitag Dienst hatte, als es noch nicht regnete.

Das bestätigt auch Bernd Götz von Süßwaren Götz in Riedböhringen: „Am Freitag haben auch schon die Leute gefehlt“. Er war auch schon beim ersten Adventsmarkt vertreten: „Damals war es wie dieses Jahr kühl, aber trocken und voll. „Vielleicht war letztes Jahr ein Ausreißer nach der Corona-Zeit“, sinniert er. Insgesamt sei es dieses Jahr deutlich weniger los.

Martin Wernik hingegen, der unter anderem Honig und Keramik-Erzeugnisse anbietet, ist zufrieden. „Es ist gut gelaufen, für das Wetter bin ich sehr zufrieden. Die Leute sind unheimlich nett. Ich bin vollkommen begeistert.“ Der Umsatz sei vielleicht etwas kleiner als im Vorjahr, aber nicht nennenswert.
Und was sagen die Besucher? Das sind bei einer kleinen Umfrage durchaus positive Stimmen zu hören.

Sascha Erndle aus Grüningen ist das erste Mal am Adventsmarkt im Residenzviertel, er kommt mit seiner Frau und zwei Kindern. „Der Platz gefällt mir besser als der Platz früher in der Innenstadt. Hier kann man sich freier bewegen, weil die Straßen nicht so eng sind. Das Wetter spielt nicht so mit, aber ich finde es schön. Der Markt ist ideal, um hier mal eine Stunde zu verweilen, nicht zu groß und nicht zu klein“.

Auch Antonio Richter aus Immendingen erinnert sich an den alten Weihnachtsmarkt in der Stadt. Er ist in Donaueschingen aufgewachsen und war als Kind jedes Jahr dort. Nun besucht er den Adventsmarkt mit den eigenen Kindern. Er freue sich, mal wieder die Weihnachtsstimmung mitzubekommen. Der Markt sei schön, allerdings habe er alles anders in Erinnerung. In der Karlstraße habe man selbst Plätzchen backen können.

Michael Fabisch aus Schwenningen findet den Markt gut angelegt, nicht so eng, nicht so komprimiert. „Und es sind viele Ess-Stände“. Er persönlich habe nichts dagegen, andere mögen das anders sehen. Mit dem Wetter hat er kein Problem.

Stefanie Stross-Kammerbauer Pfohren war auch am Samstag auf dem Adventsmarkt und zieht folgende Bilanz: „Letztes Jahr waren wir auch schon hier. Dieses Jahr ist es schade, denn das Wetter macht einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Vor allem gestern wäre die Besucherzahl um ein Vielfaches höher gewesen, wenn es nicht so geregnet hätte. Aber nichts destotrotz ist es immer wieder schön, hier am Adventsmarkt in Donaueschingen zu sein und sich am kulinarischen Angebot zu erfreuen“.