Die Stimmen sind ausgezählt und die Sitze stehen fest. Der Donaueschinger Gemeinderat kehrt in seiner zukünftigen Form beinahe wieder zur Konstellation von 2014 zurück. Schon damals war die CDU mit 13 Plätzen im Rat die stärkste Kraft, jetzt ist sie von ihren zehn Plätzen wieder zu 13 zurückgekehrt.
Wer einen Blick auf die Sitzverteilung im Rat wirft, der wundert sich. So richtig verloren hat da ja gar keine Fraktion. Entweder es gibt Stimmen dazu – oder die Stärke wird gehalten. Dieser Eindruck täuscht allerdings.
Was sich nämlich verändert hat, das ist die Anzahl der Sitze im Rat. Zukünftig werden in Donaueschingen nicht mehr wie bisher 29, sondern 39 Räte am Tisch sitzen. Durch die neue Konstellation gewinnen zwar alle Fraktionen dazu – allerdings verändern sich die relativen Mehrheiten.
In dieser Konstellation werden Grüne und SPD nicht wie bei der Europawahl für die Bundespolitik abgestraft, sie behalten beide die Stärke der vergangenen Jahre. Da aber alle anderen Fraktionen von Zuwächsen profitieren, sind Grüne und SPD nunmehr die schwächsten zwei Gruppierungen im Rat. Der Ampel-Effekt scheint also doch zugeschlagen zu haben – wenn auch nicht in solch gravierender Art und Weise wie bei der Europawahl.
Das neue Gleichgewicht der Kräfte scheint also zumindest ein Stück weit den Entwicklungen der Europawahl nachzugehen. Die Liberalen bleiben hingegen weiter zweitstärkste Fraktion. Sie trifft der Ampel-Effekt nicht.