Die Donaueschinger sind aufgerufen, zur Wahlurne zu gehen. Und wie es den Sonntag über den Eindruck macht, haben das auch viele in Anspruch genommen. Noch kurz vor 18 Uhr kommen die letzten Wähler, um im Wahllokal in der Realschule ihre Stimmen abzugeben. Und wer wählen gehen wollte, der musste auch mal eine Wartezeit in Kauf nehmen. Teilweise standen die Wähler bis hinaus auf den Pausenhof der Schule. Dennoch bliebt die Wahlbeteiligung mit 51,4 Prozent hinter 2019 mit 57,4 Prozent zurück.

Das Ergebnis zeigt in Donaueschingen zwei besonders starke Veränderungen. Konnten sich die Grünen 2019 mit 21,6 Prozent über den zweiten Platz hinter der CDU freuen, müssen sie in diesem Jahr ein bitteres Ergebnis hinnehmen. Rund elf Prozentpunkte haben sie im Vergleich zur vergangenen Europawahl verloren und rutschen auf 11,3 Prozent. Am meisten Erfolg haben sie im Briefwahlbezirk II, wo sie 16,1 Prozent erreichen. Überhaupt ist das Ergebnis in der Briefwahl besser.

Die Ergebnisse

AfD ist der Gewinner

Gewinner der Wahl 2024 ist klar die AfD. Hatte sie 2019 mit 11,4 Prozent die Position der drittstärksten Kraft in Donaueschingen bezogen, schafft sie es dieses Mal auf die zweite Stelle, direkt hinter der traditionell starken CDU. Dabei sind die AfD-Gewinne gravierend: Die Partei erreicht ein Plus von 7 Prozentpunkten und erreicht 16,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ihr stärkstes Ergebnis kann die Partei im Wahllokal der Erich-Kästner-Halle verbuchen. Dort erreicht sie – noch vor der CDU – ganze 38,2 Prozent. Lediglich in der Briefwahl kann die AfD nicht ganz so gut abschneiden.

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Für die CDU ergeben sich im Vergleich zur vergangenen Europawahl nur marginale Veränderungen. Den Status früherer Jahre, mit 40 oder gar über 50 Prozent, kann sie nicht mehr erreichen – und pegelt sich auf etwa 34,7 Prozent ein. Damit gibt es eine leichte Verbesserung gegenüber 2019, damals erreichten die Christdemokraten 33,7 Prozent. Ihr stärkstes Ergebnis hat die CDU mit 47 Prozent in Neudingen.

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Leichte Verluste bei SPD und FDP

Die SPD und die FDP hat ein ähnliches Schicksal getroffen. Beide haben geringe Verluste im Vergleich zur vergangenen Wahl. Damals kam die SPD auf 10,7, die FDP auf 9,6 Prozent. In diesem Jahr erreicht die SPD 9,4 Prozent, die Liberalen kommen auf 8,4 Prozent. Die SPD erreicht ihr bestes Ergebnis im Wahllokal in der Eichendorffschule mit 11,7 Prozent, die FDP schafft in Neudingen 14,7 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in Donaueschingen 5,6 Prozent.

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