Ein großes Werbeschild am Gebäude in der Max-Egon-Straße, gegenüber der Fürstenberg-Brauerei, kündigt es an. Dort wo bis ins Jahr 2013 Polizeibeamte ihren Dienst leisteten und später Abteilungen der Ausländerbehörde und des Gesundheitsamtes eingezogen waren, soll nach einer Zeit des Leerstands wieder Leben einkehren.

Bis zu zwölf exklusive Wohnungen mit 57 bis 152 Quadratmetern sind geplant. Bauherr ist die Wohnbau- und Immobilienfirma Gnädinger & Mayer aus Radolfzell. Die Vermarktung der Wohneinheiten hat die Volksbank – Die Gestalterbank übernommen.
In jedem Stockwerk der beiden Gebäude inmitten der Max-Egon-Straße, Wasserstraße und Hermann-Fischer-Allee sind zwei Wohnungen vorgesehen, erklärt Jens Dast, Teamleiter der Immobilienvermittlung der Volksbank, bei einem Rundgang.

Dafür müssen die Immobilien grundlegend saniert und teilweise entkernt werden. „Baustart ist im ersten Quartal 2024“, verrät Jens Dast. Die Fertigstellung sei für Mitte bis Ende 2025 vorgesehen.

Haus steht unter Denkmalschutz
Eine Schwierigkeit ist der Denkmalschutz. Das historische Mehrfamilienhaus in Richtung Brigach wurde bereits 1894 erbaut. Bei diesem Objekt müssen Bereiche des Hauses so erhalten werden, wie sie sind, erklärt der Immobilienvermittler.

Auch gelten zahlreiche Vorgaben für die Sanierung. So müssen zum Beispiel die Fassade, das Dach oder das alte Treppenhaus erhalten werden. Eine Dämmung der Fassade ist damit ausgeschlossen. Die energetische Sanierung muss anderweitig erreicht werden.

Nichtsdestotrotz sollen hier am Ende moderne, zentrumsnahe Wohnungen entstehen, die auch energetisch auf einem gutem Niveau liegen werden. Laut Jens Dast ist es noch offen, ob im Dachgeschoss eine große Wohnung entsteht, oder zwei kleinere.

Das Haus an Wasser- und Max-Egon-Straße unterliegt solchen Beschränkungen nicht. Somit kann hier das Dach vollständig abgenommen werden, um ein neues Stockwerk aufzusatteln.

Der Eingang des fertigen Ensembles wird in der Max-Egon-Straße zu finden sein. Über einen Aufzug sind alle Etagen erreichbar. „Die Balkone werden im hinteren Bereich in Richtung Garten ausgerichtet“, so Jens Dast.

Keine Schnäppchen
Der neue Wohnraum, zentral und idyllisch an der Brigach gelegen, hat aber seinen Preis. Schnäppchenjäger werden vermutlich leer ausgehen. Die Wohnungen sollen laut Exposé zwischen 260.000 und 690.000 Euro kosten, je nach Zuschnitt und Lage.

Dass deswegen Käufer ausbleiben, darum sorgt sich Jens Dast aber nicht. Als Zielgruppe definiert er Menschen im gehobenen Alter, die über ausreichend Eigenkapital verfügen.
Eine Finanzierung sei aufgrund der aktuell hohen Zinsen für viele Menschen eher schwierig, erläutert der Volksbank-Mitarbeiter.
Interessant seien die Wohnungen aufgrund der Nähe zu Bahnhof und Innenstadt zum Beispiel als Alterswohnsitz. Erste Interessenten gebe es bereits.