Anstrengende und langwierige Wiederaufbauarbeiten stehen vor Betreiber Philipp Ewald und dem Team des Palmhofs. In der Nacht des 13. Mai verlor der Bräunlinger Agrar- und Energiebetrieb bei einem Großbrand schätzungsweise 80 Prozent seiner Gerätschaften. In den Wochen danach suchten Kriminalpolizei und Gutachter nach der Brandursache.
Auf SÜDKURIER-Anfrage erklärt die Polizei nun: Die Ursache konnte nicht abschließend geklärt werden. Eine Tendenz geben Ergebnisse von Gutachtern und Ermittlungen durch Kriminalpolizei jedoch her.
Keine Hinweise auf Brandstiftung
Befürchtungen, es habe sich um Brandstiftung gehandelt, konnten die Ergebnisse nicht bestätigen. „Hinweise auf eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandlegung ergaben sich bei den Ermittlungen nicht“, erklärt Jörg Kluge, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz.

Was denn nun den Großbrand der 1000 Quadratmeter großen Maschinen- und Werkstatthalle des Hofs verursachte, konnten Gutachten und Ermittlungen nicht klären. Die Tendenz der Einschätzung des Gutachters gehe laut Kluge jedoch zu technischem Versagen am Gebäude selbst.
Staatsanwaltschaft entscheidet über weiteres Vorgehen
Vollständig abgehakt ist der Fall damit allerdings noch nicht. Auch wenn sich keine Hinweise auf vorsätzliches Verhalten finden ließ, entscheidet abschließend die Staatsanwaltschaft. „Der Vorgang wird nach Erhalt der kriminaltechnischen Unterlagen der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Diese entscheidet über das weitere Vorgehen“, so Kluge.
Schaden in Millionenhöhe
Der Brand Mitte Mai sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr mit 82 Einsatzkräften aus Donaueschingen, Bräunlingen und Hüfingen. Die Einsatzkräfte verhinderten dabei, dass die Flammen von der Großen Halle auf andere Strukturen des Hofs übergreifen konnten.
Dennoch entstand ein Millionenschaden für den Palmhof. In den Tagen nach dem Brand schätzte die Polizei die Summe der Schäden auf ungefähr drei Millionen Euro.