Rückblickend hatte sein marsroter VW Polo S mit 1,3 Liter Hubraum und 60 PS alles, was ein Pkw braucht, sagt Rüdiger Klos: „Zu fünft konnte man verreisen, der Kofferraum fasste alles wichtige, er war übersichtlich und pflegeleicht“, zählt der AfD-Landtagskandidat auf. „Man kam in jede Parklücke, Versicherung und Steuer waren bezahlbar. Birnen konnte man selbst wechseln und die kleine Inspektion war kein Hexenwerk.“ Zwar ist er sich sicher, dass der Wagen heute keinen Crashtest bestehen würde, aber Spaß habe ihm dieser flotte Flitzer jede Menge gemacht.
Nagelneu statt gebraucht
Zu Beginn suchte Klos laut eigener Aussage „mehrere Monate einen vernünftigen Gebrauchten, habe aber nur Schrott angeboten bekommen“. Also sei die Wahl auf einen nagelneuen VW Polo S gefallen. Er habe das Fahrzeug mit „Extras“ ausrüsten lassen, „von denen die meisten Jugendlichen nicht einmal ahnen, dass das alles damals einen ordentlichen Aufpreis kostete“. Bestens erinnern könne sich der 61-Jährige an „breitere Reifen für kürzere Bremswege“.
Generell seien ihm Sicherheitsextras wichtig gewesen: Dreipunktsicherheitsgurte und Sicherheitsgurte für die Rückbank. „Auch die gab es damals und dazu eine Handbremse, mit der man fein dosiert jedes Berganfahren meisterte und bei Eis und Schnee das Heck sauber und kontrolliert zum Ausbrechen bringen konnte.“ Klos spricht von „Extras, die heute keine mehr sind, aber damals richtig Schotter kosteten“. Die Lieferzeit für das Wunschauto betrugen ihm zufolge einige Monate.
Gehegt und gepflegt
„Sicherheitshalber hatte ich auch eine stärkere Batterie bestellt, die mir im Winterurlaub des Öfteren sehr gute Dienste leistete“, berichtet Rüdiger Klos. „Es war kaum zu glauben, was alles in die Heckklappe hineinging, bei diesem flotten Dreitürer.“ Der AfD-Kandidat habe das Auto gehegt und gepflegt, „hielt den Lack auf Hochglanz und den Innenraum peinlich sauber“. Zudem habe er sich an einem gigantischen Spritzwasserbehälter mit über fünf Litern erfreut – „bis ein Reifenplatzer, wohl durch einen Materialfehler bedingt, auf nasser Autobahn mit Ölfilm die Existenz des VW beendete“.