Den VW Käfer 1303 hat der Familienhund genau herausgehört. „Obwohl damals nahezu jeder Zweite oder Dritte einen Käfer fuhr, ist der Hund immer aufgesprungen, sobald sich unser Käfer genähert hat“, sagt Peter Gremmelspacher mit einem Lachen. Das größere Haustier der Eltern kutschierte er nicht selten mit – durchaus eine Herausforderung bei einem hecklastigen Fahrzeug wie dem Käfer.
Eigentlich hatte er andere Wagen im Auge
In den späten 1970er-Jahren übernahm Gremmelspacher 28-jährig den Kultwagen als Geschenk von seinen Eltern, als diese sich ein anderes Auto zulegten. Er sei den Wagen gern weitergefahren, obwohl er eher einen Ford Escort oder Opel Kadett vorgezogen hätte. „Zu dieser Zeit konnte man schon sehen, dass so langsam der Golf kommt und der Käfer nicht mehr die Zukunft vom Hersteller Volkswagen ist“, erzählt der 70-Jährige. Entscheidend sei jedoch der kostengünstige Faktor gewesen: „Ich war beruflich am Anfang. Der Käfer war preisgünstig und dennoch schön zu fahren.“
Gremmelspacher, der damals in Waldshut lebte, fuhr überwiegend nach Lörrach und Freiburg, dazu auch mal in das Taunusgebirge. Zur Arbeit ging es per Zug in die Schweiz. Die Nutzung des Käfers beschränkte sich auf private Fahrten: kurze Strecken zum Einkaufen, ab und an längere Strecken.
„Obwohl der Käfer als Spritfresser verrufen war, empfand ich ihn als solide verarbeitet und zuverlässig. Für frühere Verhältnisse war er zügig“, schildert er. „Heute wäre das natürlich ein Schneckentempo.“ Wegen des kleinen Kofferraums habe man sich durchaus „verkünsteln“ oder ein paar schwere Sachen vorn unterbringen müssen.
Nach seiner Zeit mit dem VW Käfer 1303 fuhr Peter Gremmelspacher den Mercedes-Benz eines Nachbarn. Den Käfer habe er einem damals älteren Herren verkauft. „Ich habe ihn mal unterwegs gesehen, das hat mich gefreut“, erinnert er sich. Heute fährt der 70-Jährige einen kleinen Ford Focus.