„Es funktioniert“, sagt Leopold Glaser mit Blick auf die Anstrengungen der Stadt und weist auf den Stromverteilerkasten, der neben seinem Stand an der Wasserstraße aufgebaut ist. Obst, Gemüse und Blumen verkauft der Markthändler mit seinem Team. Natürlich stehen empfindliche Waren unter dem Schirm, aber generell, so Glaser, fehle am alternativen Standort der Schatten. Für Frischgemüse sei das nicht gerade optimal. Der Schatten werde schon jetzt, im Frühsommer, vermisst. Im Hochsommer dürfte die Problematik noch zunehmen.
Eine ganze Weile habe es auch gebraucht, bis die Stammkunden den Stand wieder gefunden hätten. Ein zweites Problem zeigt sich, während Glaser Blumen verkauft. Hier, am Kopfende seines Marktstandes an der Käferstraße, ist der Verkehrslärm laut. Für ein Schwätzchen gäbe es mitunter kaum die Möglichkeit. Insgesamt, so seine Beobachtung, fehle in der Wasserstraße der Charme des Marktbesuchs. „Ich finde, die Leute bringen weniger Zeit mit als sonst.“ Auch deshalb freue sich Glaser schon jetzt darauf, an den angestammten Standort zurückzukehren.

Die ersten beiden Wochen habe er die Umstellung bemerkt, sagt Andreas Hägele vom gleichnamigen Vitaminmarkt. Es habe doch eine Weile gebraucht, bis die Kunden – bei ihm sind es zu 95 Prozent Stammkunden – den neuen Standort wieder zielgerichtet angesteuert haben. Obst und Gemüse – die Endphase der Spargelernte und verstärkt jetzt auch die Raritäten Erbsen und Bohnen – werden im Durchgang zwischen zwei Häusern verkauft. Mit Schatten und zur Zufriedenheit des Markthändlers. Er kommt mit dem Umzug gut zurecht.

Recht zufrieden zeigt sich auch Max Bogenschütz, der mit seinem Stand von der „Markt-Hauptstraße“ in den Eingangsbereich des normalen Marktgeländes gezogen ist. An den vergangenen Freitagen habe man schon gemerkt, dass Ferien sind. Jetzt ziehe die Nachfrage wieder an: auch bedingt durch das Sommerwetter. „Da wächst natürlich die Lust aufs Grillen“, so der Landwirt aus Sumpfohren. Da kann er helfen: Mariniertes Grillfleisch sei gut nachgefragt, aber auch Grillwürste. „Da gehen die Leute vermehrt vom Schwein weg.“ Rinds- und Kalbwürste kämen hier immer mehr auf den Grill.
