Frische Forellen, zartes Fleisch, leckerer Käse und Obst in allen Farben und Geschmacksrichtungen: Der Wochenmarkt bietet jetzt im Sommer die Gaumenverführung pur. Wer dort einkauft, kommt im Idealfall früh, um die Mittagshitze im Juli zu vermeiden. Er weiß auch, wie er seine Einkäufe schadlos in die heimische Küche transportiert. Aber wie ist es mit dem Transport der Lebensmittel auf den Markt bestellt? Händler geben Auskunft.

Aus der Fischzucht geliefert

Aus einer Fischzucht in Alpirsbach bezieht Irmgard Hug von der gleichnamigen Fischveredlung aus Unterkirnach ihre Forellen. Sie werden im Kühlfahrzeug entweder direkt an den Verkaufsstand an der Bundesstraße in Peterzell oder eben an den Standort in Unterkirnach geliefert. Dort wandern die Fischprodukte in Kühlboxen beziehungsweise ins Kühlhaus. Direkt verkaufsfertig bestückt wird dann der Verkaufswagen. Verpackte und offene Produkte werden bei 1 Grad in den Fächern gerichtet. Der rohe Fisch, auf Eis gelegt transportiert, wird aber erst am Morgen des Verkaufstag hinter der Glastheke aufgeschichtet.

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Ihr Kunden brächten in der Regel eine Kühltasche mit, sagt die Marktbeschickerin. Für Kurzentschlossene gäbe es so ein Behältnis aus dem Verkaufswagen zum Kaufen. Die Nachfrage nach Fisch sei zuletzt gestiegen, hat sie beobachtet: Sei dies nun bedingt durch die Abkehr von Fleisch oder durch den Trend, selbst zu kochen. Beim Grillen beliebt seien derzeit ganze Lachsforellen, und Staunen erzeugt die Fischhändlerin nach eigener Aussage, wenn sie ihren Produkten eine Verzehrfrist von fast einer Woche einräumt. Im Vergleich zum Seefisch, der ja schon ein paar Tage unterwegs sei, seien die Zuchtforellen eben ganz frisch.

Am Obststand von Daniel Fröhlich gibt es schon die ersten Pflaumen zu kaufen: drei Wochen früher als in der Vergangenheit.
Am Obststand von Daniel Fröhlich gibt es schon die ersten Pflaumen zu kaufen: drei Wochen früher als in der Vergangenheit. | Bild: Wursthorn, Jens

Die Erdbeerzeit geht bei Obstbauer Daniel Fröhlich allmählich dem Ende zu. Am Verkaufsstand am Kopfende des Wochenmarktes türmen sich dunkelrote Kirschen, sogar Pflaumen stehen schon kistenweise zum Verkauf. „Drei Wochen früher ist das Obst dieses Jahr dran“, sagt der Standbetreiber aus Hemmenhofen. In drei Wochen kämen schon die ersten Äpfel in den Verkauf.

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Die Erdbeeren, so sagt er, würden jeweils einen Tag vorher gepflückt und um den Gefrierpunkt im Kühlraum gelagert. „Kalt, aber nicht so kalt, dass sie anfrieren“, verrät Fröhlich. Von der Beladung um 4 Uhr morgens an bleiben die Saisonfrüchte Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen süßen Beeren aber nicht ohne Zwischenlagerung kühl. „Wir sind im Sommer mit einem zweiten Fahrzeug mit Kühlaggregat unterwegs“, so Fröhlich. Einen Preisnachlass gibt es für Erdbeeren des Vorvortages. „Das steht dann auch dort“, so der Höri-Obstbauer. Am Ende des Donaueschinger Markttages bleibt nichts übrig. Der Rest wird der Schnapsbrennerei zugeführt.

Felix Marek hilft seinem Onkel am Käsestand. Der Käse auf dem Tisch wechselt immer wieder mit den Käsestücken im Kühlschrank.
Felix Marek hilft seinem Onkel am Käsestand. Der Käse auf dem Tisch wechselt immer wieder mit den Käsestücken im Kühlschrank. | Bild: Wursthorn, Jens

Nicht mit einem Verkaufswagen, sondern mit Transporter, Verkaufsstand und Überdachung präsentiert sich der Käsehandel Marek aus Freiburg. „Auf der Baar sei es ja bis 10 Uhr ohnehin angenehm“, flachst Andreas Marek. In Freiburg müsse er sich gegen eine größere Hitze stemmen. Das Prinzip ist hier wie dort das gleiche. Stücke von Hart- und Schnittkäse liegen schneidebereit auf dem Verkaufstisch, sie wechseln immer wieder mit Käseportionen im Kühlschrank, der im Transporter steht. Der Hauptvorrat befindet sich in Kühlboxen im Kofferraum.