Die Donaueschinger wollen mit einem Friedensgedenken am 16. März erneut ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. Bereits am 3. März hatten sich knapp 300 Menschen entlang der Brigach versammelt. Die Aktion habe vielen Menschen geholfen, sagt Mitorganisatorin Martina Wiemer, einige seien danach auf sie zugekommen.

Menschen mit ihren Ängsten nicht alleine lassen

„Die Leute haben mir gesagt, wie sehr es ihnen geholfen hat, ihre Ängste mit anderen zu teilen und mit ihrer Ohnmacht angesichts des Krieges nicht alleine zu sein. Viele Menschen fühlen sich hilflos. Daher machen wir das erneut“, sagt Wiemer.

Solidarität nach außen und innen zeigen

Auch wenn die Aktion den Krieg sicherlich nicht schneller beenden werde, sei sie ein wichtiges Zeichen. „Wir wollen Solidarität zeigen – aber nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Putin wird diese Menschenkette nicht sehen. Aber wir wollen auch den Leuten hier mit ukrainischen oder russischen Wurzeln zeigen, dass wir zu ihnen halten und weiterhin respektvoll ihnen gegenüber bleiben“, erklärt sie.

„Es ist das Bedürfnis vieler Menschen, gemeinsam Solidarität zu zeigen“, sagt Mitorganisatorin Martina Wiemer über das ...
„Es ist das Bedürfnis vieler Menschen, gemeinsam Solidarität zu zeigen“, sagt Mitorganisatorin Martina Wiemer über das Friedensgedenken. | Bild: Rainer Bombardi

Treffpunkt um 18 Uhr am Irmapark

Das zweite Friedensgedenken soll am 16. März um 18 Uhr entlang der Brigach stattfinden. Treffpunkt wird der Spielplatz am Irmapark sein. Wiemer sagt: „Wir werden uns dann wieder beidseitig entlang der Brigach von der Schützenbrücke bis zur Brücke am Irmaplatz aufstellen, vielleicht ein oder zwei Lieder hören und unseren Gedanken und Gefühlen nachgehen.“

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„Eine Veranstaltung von Bürger zu Bürger“

Wiemer, die für die SPD im Gemeinderat sitzt, ist wichtig, dass sie nicht die alleinige Organisatorin ist: „Das ist keine politische Aktion, sondern eine Veranstaltung von Bürger zu Bürger. Es ist das Bedürfnis vieler Menschen, gemeinsam Solidarität zu zeigen.“

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Das Friedensgedenken sei in Absprache mit Karin Nagel sowie allen Fraktionen im Gemeinderat und vielen Menschen der evangelischen Kirche entstanden. Es sei überparteilich und überkonfessionell.

Vorerst keine weiteren Aktionen geplant

Wiemer hofft auf ähnlich große Unterstützung wie beim ersten Friedensgedenken, als 300 Menschen zusammengekommen sind. Es sei immer wichtig, für den Frieden einzutreten, findet sie, „aber so dringend wie im Moment, war es in Europa schon lange nicht mehr. Vielleicht rüttelt uns das auch wach, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.“

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Weitere Aktionen seien jedoch erst einmal nicht geplant. „Es ist eine erneute Einzelaktion. Denn wir hoffen natürlich, dass der Krieg in der Ukraine nicht noch länger andauern wird“, sagt Wiemer.