
Aktuell werden im Fürstlichen Forst am Schellenberg kranke Eschen sowie einige Fichten mit Stammfäule eingeschlagen. Mit Betriebsleiter Jens Borchers den Harvester (Holzvollernter) bei seiner Arbeit beobachtet.
Zunächst fixiert die Maschine mit dem Arbeitskopf, den zu fällenden Baum.
Dann wir der Stamm mit der eingebauten Kettensäge durchtrennt.
Der komplette Baumstamm wird einmal komplett mit den Vorschubrädern durch den Fällkopf gezogen, und dabei nicht nur mit Messern entastet, sondern auch gleich mit der integrierten Messeinheit vermessen.
Handelt es sich um einen nicht angefaulten Stamm, werden bei entsprechender Länge ruckzuck vier Meter Stücke abgeschnitten.
Wenn die Fällarbeiten abseits vom Wegesrand stattfinden, gilt es dem Forwarder (Rückezug) Platz zu machen. Diese mit einer großen Greifzange ausgestattete Arbeitsmaschine, sammelt die gesägten Baumstämme auf seinem Transportgestell, um diese dann komplett abzutransportieren.
Jetzt werden die gesägten Stämme ordentlich am Wegesrand für den Abtransport abgelegt.
Das geerntete Holz wird so aus dem Bestand gerückt, aufgeladen und an den von Lastwagen befahrbaren Waldweg transportiert.
Rad-Holzvollernter besitzen Niederdruck-Niederquerschnittsreifen bis 70 Zentimeter Reifenbreite zum bodenschonenden Einsatz. Bei Nässe oder Schnee können zusätzlich Ketten oder Metallbänder angebracht werden, um den Grip zu gewährleisten. Zudem legt der Vollernter im ebenen Gelände die abgestreiften Äste als Polster auf die Fahrgasse, den Bodendruck der fahrenden Maschine zusätzlich zu vermindern.
Wussten Sie, dass Vollernter ...
- inzwischen mit GPS, mobiler Kommunikation und einem Bordcomputer ausgestattet sind, der die Holzhaushaltung und Sortenbildung unterstützt? Die aufgearbeiteten Holzmassen können gespeichert und als Listen ausgedruckt werden.
- je nach Stärke des geernteten Holzes zwischen fünf und dreißig Festmeter Holz in der Stunde aufarbeiten können? Sie sind dadurch produktiver und kostengünstiger als manuelles Vorgehen mit Kettensägen. Zur Bedienung eines Vollernters bedarf es eines erfahrenen Maschinenführers.
- erheblich zur Arbeitssicherheit beitragen? Manuelle Baumfällarbeiten mit Motor- oder Handsäge sind nämlich äußerst unfallträchtig. Gerade kranken Eschen bieten ihre Wurzeln keinen ausreichenden Halt beim Fällen. In betroffenen Bereichen werden Eschen nur noch von Vollerntern eingeschlagen.