Neue Zeiten brechen in den Donauhallen an – zumindest was das kulinarische Angebot dort betrifft. Jahrelang war Günther Kummerländer für die Bewirtschaftung bei Veranstaltungen zuständig, ab diesem Jahr ist klar, dass ein neues Unternehmen das übernehmen wird.
Neue Caterer
Die Bertsche Gastro GmbH aus Brigachtal und die Firma Eventcatering VS aus Schramberg sind zuständig für Essen und Trinken in den Hallen zuständig. Wie die genauen Konditionen dafür sein werden, das soll noch im Detail ausformuliert und mit der Stadt Donaueschingen besprochen werden: „Momentan laufen die Vertragsgestaltungen zwischen der Stadt und dem künftigen Catering-Unternehmen. In Bezug auf Vereinsveranstaltungen gibt es hierzu aktuell noch keine neuen Entwicklungen“, erklärt Rathaussprecherin Beatrix Grüninger auf SÜDKURIER-Anfrage.
Vereine warten
Mit besonderer Spannung dürften vor allem auch die Donaueschinger Vereine die Entwicklungen beobachten. Bei selbst organisierten Veranstaltungen konnten sie bislang nicht selbst in Eigenregie die Bewirtschaftung übernehmen. Sie ist jedoch für die Vereine ein wesentlicher Einnahmenfaktor. Mit der Grund, warum sie auf größere Veranstaltungen in den Donauhallen verzichteten – in der Kasse blieb schlicht zu wenig hängen.
Ein gutes Miteinander
„Jede Veranstaltung muss individuell betrachtet werden“, erklärt Frohsinn-Zunftmeister Michael Lehmann. Vor der Pandemie gehörte der Frohsinn-Zunftball zu den größten Vereinsveranstaltungen in den Hallen: „Das war eine Einnahmequelle generell für die Vereine.“ So habe man früher etwa beim Bedienen Unterstützung bekommen: „Beim Kinderball von der DjK, der Musikverein Grüningen hat auch geholfen. Das war ein gutes Miteinander“, so Lehmann.

Personal wird benötigt
Gerade zur Fasnet sei es beim Frohsinn-Zunftball nicht einfach, Personal zum Bedienen zu finden: „Das war an der Fasnet schon immer problematisch. Die Menge die dann notwendig ist steht auch einem Caterer nicht einfach so zur Verfügung. An der Fasnet sucht jeder“, sagt Lehmann. Insofern könne er sich vorstellen, dass die neuen Caterer offen für entsprechende Vorschläge seien. „Es braucht Konzepte, damit alle zufrieden sind – und die Bedingungen passen.“
Lösung für beide Seiten
So sei etwa die Küche schon von den Vereinen nicht mehr nutzbar: „Das ist eine Profi-Küche, die von solchen betrieben werden muss“, erklärt er. Qualitativ sei das Angebot von Kummerländer immer hochwertig gewesen: „Der Zunftball hat ein gewisses Niveau, und ein vernünftiges Catering tut der Veranstaltung gut.“

Allerdings sei immer das Problem mit dem Personal gewesen. „Mit den Vereinen an Bord wäre sicher auch mehr Umsatz möglich.“ Wie die Lösung schlussendlich aussehe, „dafür sind wir für alles offen. Es soll aber eine Lösung für beide Seiten sein.“
Und was sagt der neue Caterer?
Gespräche habe es noch keine gegeben und detaillierte Vorstellungen gebe es auch noch nicht: „Wir müssen erst miteinander sprechen, damit man auch weiß, wie die Vorstellungen sind“, erklärt Rainer Bertsche, der auch in Brigachtal das Traditionsgasthaus „Löwen“ betreibt. Was er allerdings jetzt schon betont: „Wir wollen mit den Vereinen eine anständige Lösung finden. Dazu müssen wir aufeinander zugehen.“

Im Sinne von allen
Das Problem mit den Bedienungen ist Bertsche bekannt: „Die wachsen nicht einfach auf den Bäumen. Besonders zur Fasnet nicht. Da muss man mit den Vereinen zusammen sitzen und eine Lösung im Sinne von allen finden“, erklärt er. „Ich freue mich darauf.“ Man lebe außerdem nicht nur von der zukünftigen Bewirtung in den Donauhallen und freue sich da auch über eine gewisse Entlastung. „Den Zuschlag haben wir bekommen, jetzt geht es daran den Vertrag auszuarbeiten.“
Übergabe nach der Fasnet
Wie alles dann genau weiter laufe, dafür habe man immerhin noch etwas Zeit. Die Donauhallen müssen nach der Pandemie auch erst wieder richtig ins Laufen kommen. Wenn die Fasnet vorbei ist, werde es dort eine Übergabe mit Kummerländer geben.