Gibt es Schöneres, als Kinderaugen durch eine spannende, fantasievolle Geschichte zum Leuchten zu bringen? Der Autorin Maria Simon aus Allmendshofen ist dies mit ihrem Kinderbuch „Alma, das Störchlein mit den kurzen Beinen“ gelungen.
Das Bilderbuch erfreut mit seinem liebenswerten Heimatbezug Kinder und Junggebliebene gleichermaßen.
Freundinnen sind auf der Baar aufgewachsen
Für ihr Büchlein hat sich die 64-jährige Lehrerin an der Donaueschinger Gewerbeschule Verstärkung ins Projekt geholt: ihre Freundin, die Kunstmalerin Sandra Friedrich aus Geisingen. Gemeinsam mit ihr ist sie auf der Baar aufgewachsen.
Seit Jahren hegten sie den Wunsch, gemeinsam ein Bilderbuch zu gestalten. Und auch was den Inhalt betrifft, waren sich beide einig: Es muss eine Geschichte über die Weißstörche sein, die inzwischen wieder auf den Sumpfflächen der Baar in großer Zahl stolzieren und die Menschen hier mit ihrer Brutpflege auf den Storchennestern beeindrucken und erfreuen.
Das Büchlein ist auch eine Hommage an das Allmendshofer rote Rathaus mit dem Horst auf dem Dach, das jährlich als Brutstätte für Weißstörche dient. „Dieses Buch ist meinen zauberhaften sechs Enkelkindern gewidmet, die mich allzeit zum Geschichtenerzählen inspirieren“, erzählt Maria Simon mit einem Lächeln im Gesicht.
Dass Störche die Hauptrolle spielen, hänge aber auch damit zusammen, dass „über meinen Garten die Einflugschneise in Richtung rotes Rathaus führt“, erklärt Maria Simon.
Die Störche finden bei den Enkeln so automatisch Beachtung, wenn sie sich bei ihrer Oma im Garten aufhalten. Diese animierten Maria Simon auch, doch eine ihrer erzählten Geschichten bitte-bitte in einem Buch zusammenzufassen.
Die Geschichte handelt vom Storchenkind Alma, das mit ungewöhnlich kurzen Beinen aus dem Ei geschlüpft ist, und dank der Hilfe eines Freundes aus der Tierwelt, eine fabelhafte Lösung gefunden hat, trotz dieser Behinderung zurechtzukommen und das Storchenleben zu meistern.
Es gebe auch schon eine Fortsetzung der Geschichte, verrät Maria Simon. Die müsse jedoch noch illustriert werden.
Doch eine Geschichte ohne Bilder sei ja nicht möglich, und so habe sie ihrer Freundin Sandra Friedrich angeboten, diese zu illustrieren, was sie sehr gerne angenommen habe. „Dies war ein Glücksfall für mich“, erklärt die 58-jährige Handwerksmalermeisterin und Restauratorin mit strahlenden Augen.
Entstanden sind naturalistische, kindgerechte Bilder in starken Farben, die auch die Gefühle in den Gesichtern der Tiere widerspiegeln.
Die Gestaltung des Büchleins oblag dann Madita Simon. Sie ist die Tochter von Maria Simon.
Lehrreiches verbindet sich mit Unterhaltung
Die Geschichte ist spannend und unterhaltend geschrieben. Aber das genügte der Lehrerin nicht. Sie legt Wert darauf, dass die Leser auch etwas Lehrreiches über die Tierwelt an der Breg und deren Eigenschaften erfahren. Und mit den angewendeten Formulierungen wolle sie zugleich auch beitragen, dass sich durch Zuhören oder selbst Lesen der Wortschatz vergrößert.
„Denn in der Schule bekomme ich immer wieder mit, dass sich der aktive und passive Wortschatz der Schüler verringert“, sagt Maria Simon. Damit sich Freude an der Sprache noch verstärkt, hat sie zusätzlich auch noch ein Storchenlied getextet, das auch im Buch zu finden ist.
