Furtwangen Nach erfolgreichen Konzerten in St. Georgen und Königsfeld machte der „Bergstadtsommer“ Halt in Furtwangen. Der Titel „Klassik in Furtwangen“ war eine Reminiszenz an Bernd Rimbrecht.

Fagottist Hanno Dönneweg erinnerte sichtlich bewegt an den verstorbenen Jugendmusikschulleiter und Klarinettenlehrer, dem Generationen eine solide Ausbildung verdanken. Bürgermeister Josef ­Herdner begrüßte die Gäste, war erfreut über den Auftritt der Musiker und die Wirkung auf die Raumschaft. Er dankte den beiden Furtwanger ­Sponsor-Firmen. Eine Expertengruppe mit internationalem Renommee trat mit Gesa Jenne-Dönneweg und Simone Riniker (Violinen), Ingrid Philippi (Viola), Guillaume Artus (Violoncello), Jakob Krupp (Kontrabass), Dirk Altmann (Klarinette), Hanno Dönneweg (Fagott) und Amelie Seiler (Horn) in der Festhalle auf. Das Ensemble verstand es, den Mythos Mozart, die herzliche Seite Beethovens, die Romantik Webers und Wiener Walzerseligkeit zu vermitteln.

Einen bestens gelaunten Dirk Altmann durfte man erleben, als der die heitere Blumigkeit ­Mozarts bei der Arie „Schon lacht der holde Frühling“ mit seiner Klarinette herbeizauberte. Als Gegenpol hierzu erklang Mozarts g-Moll-Symphonie, die unterschiedlich gedeutet wird. Erstaunlich war die sinfonische Ausstrahlung des kammermusikalischen Ensembles. Zwischen Licht und ­Schatten bewegte sich das Andante, und weg vom barocken Vorbild erschien das Menuett, dessen Bläser- und Streicher-Wechsel im Trio deutlich hervorgehoben wurden. Von Anmut getragen war die bekannte Beethoven-Romanze in F-Dur mit Solistin Gesa Jenne-Dönneweg (Violine).

Lebensfreude pur kommunizierte Hanno Dönneweg mit Carl Maria von Webers lebendigen Andante und Rondo Ungarese in F-Dur. Als Überraschung des Abends erklang als Zugabe des Ensembles das „Wiener Blut“ des Walzerkönigs Johann Strauß. Das Publikum war hingerissen.