Furtwangen Der Verein der Unternehmer und freien Berufe in Furtwangen und Gütenbach ist bestens bekannt unter dem Kürzel „VdU“. Gegründet wurde er im März 1987, groß gefeiert wurde das silberne Jubiläum im Jahre 2013. Unternehmer aus Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gastronomie gehören dazu, ebenso wie Freiberufler, zum Beispiel Architekten oder Ärzte. Von AOK bis ZG Raiffeisen gibt es eine Vielzahl an Mitgliedern. Doch diesen stehen auch Abgänge aus unterschiedlichen Gründen gegenüber. Die Gründer haben sich die Stärkung der Infrastruktur aufs Papier geschrieben. Der erste Vorsitzende war Fritz Funke. Seit sechs Jahren führt Florian Klausmann den Verein. Er sieht ein gesundes Grundgerüst des VdU mit laufenden Projekten, die ausgebaut werden könnten. Das Potenzial sei vorhanden. 2024 waren 16 Geschäftsübernahmen und Neueröffnungen erfolgt.
Man bemüht sich, aktuelle Themen aufzugreifen, sammelt kreative Ideen und trifft sich in ungezwungener Atmosphäre. Jeden zweiten Donnerstag findet ein Stammtisch statt, bei dem Aktuelles auf den Tisch kommt. Einen tiefen Einschnitt verursachte die Corona-Pandemie. Seither schwand das Interesse an öffentlichen Terminen. Bedauert wird, dass es der Stadt an Geld fehlt. Doch man will am Ball bleiben und zieht die Agentur Meyer und Koch aus Endingen hinzu, die Gewerbevereinen hilft, gemeinsame Strategien entwickelt und zielgerichtet Problembewältigung angeht. Projekte seien laut Klausmann vorhanden, aber es bedürfe einer Neubelebung und einer Rekonstruierung.
Mit einer Aktion können VdU und Stadt punkten: Ein Renner wurde der „Wir in Furtwangen-Gutschein“, der zu „aufladen, schenken und shoppen“ einlädt. Auch die Osterhasenaktion werde von den Kunden gern aufgenommen. Ein Erfolg soll der 19. Oktober werden, der verkaufsoffene Sonntag mit besonderem kulinarischem Angebot und buntem Familienprogramm. Vereine werden mitwirken und gleichzeitig wird auf dem Marktplatz wieder das inzwischen berühmte „KunschtStückle“ mit einer Präsentation verschiedener Künstler geboten sein.
Bedacht ist man ferner, künftig intensiv mit den hiesigen Museen zusammen zu arbeiten. Gerade Furtwangen als Uhrenstadt soll ein eigenes Gesicht erhalten und als Logo könnte man sich ein typisches Uhrenschild vorstellen. Zur Verbesserung des Stadtbildes schweben Klausmann auch Blumenschmuck oder ähnliche variable Installationen in der Wilhelmstraße vor. Dringend erscheint aber eine praktikable Straßenverkehrsführung. Er denkt dabei an eine Art Einwegsregelung in einem Ringverkehr, der vorteilhaft eine Lärmberuhigung bringen und Parkplätze schaffen könnte. Allerdings gibt es dagegen erhebliche Widerstände. Als positives Beispiel nennt Klausmann Kopenhagen.